© DAV Sektion Rosenheim

RoBergAktiv -Seehorn N/W Grat - Astenriedlgrat

 

 

Freitag 25.08.2023, die Hitzeperiode ist immer noch präsent, die Schwüle steigert sich mittlerweile auf ein fast unerträgliches Maß. Bevor das Barometer nun fällt und uns wieder eine hoffentlich nur kurze Regenperiode einläutet, haben Heinz und ich (Manfredo) uns nochmal eine schöne Tour ausgesucht.

 

Bewusst eher nordseitig und wie immer natürlich, ein Start bei Zeiten. Los geht's am Parkplatz beim Sportgelände in St. Ulrich (Pillersee), mit noch humanen Gebühren in Höhe von 3,-.

 

Der Zustieg bis zum Heli-Landeplatz verläuft auf dem Wanderweg 612, also nicht zu verfehlen. Hier geht's wenige Meter danach gleich nach links, zunächst in die Latschenfelder, immer am Wandfuß entlang, auf gut erkennbarem Pfad. Das Gelände wird im Laufe der Zeit ein wenig abenteuerlicher, die Trittspuren weniger, aber ab und an ein Stoamandl, welches bei der Orientierung hilft. Im permanenten Zick-Zack und Auf-und-Ab kommt man irgendwann an einem Roten Punkt vorbei, zu welchem am Abzweig auch ein Schild befestigt ist (Route "Zeitgeist"). Hier einfach weiter gehen (nicht nach oben abbiegen!) und ein gutes Stück später kommt man dann auf einem Absatz endlich zum Einstieg, der eindeutig ist, zumal es hier zu Fuß ohnehin nicht mehr weiteringe.

 

Ab hier folgt eine schöne Gratkletterei im 4ten Grad, immer schön schattig, alle Stände mit Klebe- + Bohrhaken + Reepschnur ausgestattet, dazwischen reichlich Bohrhaken. Zusätzliche Sicherungen sind nicht erforderlich.

 

In der 5ten SL geht's zunächst mit einem kurzen Überhang weiter, die ersten 2 Meter hilft nur beherztes Hinlangen; hier empfiehlt es sich etwa 1/2 Meter weiter links hochzugehen, als einem das der erste Bohrhaken weiter oben vermuten lässt.

 

In der 8ten SL kommt dann ein Kamin, nix für Gwamperte und auch hier hilft jammern nix, gscheit hinlangen, dann geht's auch rauf bis zum ersten Bohrhaken, welcher im Vergleich zur restlichen Route (mit Ausnahme Überhang) doch verhältnismäßig weit oben hängt.

 

Die 9te SL ist dann nur noch Gehgelände, hier bekommt man dann auch die Sonne zu Gesicht

 

Am Gipfel gibt's ein fantastisches Gipfelpanorama, vermutlich ist das Seehorn generell auch nicht so stark besucht. Runter geht's dann über den Normalweg, wobei der durchaus sehr reizvoll ist, teilweise ausgesetzt, daher vermutlich auch nicht so stark frequentiert von Wanderern.

 

Nach ca. 15 Minuten kommt das nächste Gipfelkreuz, das Heimkehrerkreuz, danach immer noch ca. 1300 lange HM im Abstieg, die Hälfte davon im Steigerl-Charakter.

 

Beim Abstieg trifft einen der Planet zumindest in der ersten Hälfte unerbittlich, weiter unten sind dann größere Teile im beschattetem Wald. Bei über 30° und dazu die Schwüle, kam uns der Eisbach (kurz vor dem Parkplatz) wie gelegen. 

 

Kristallklares Wasser, trotz der Hitze saukalt, war die Senkung auf normale Betriebstemperatur schnell wieder hergestellt - da drin kannst keine 5 Minuten bleiben, ansonsten fallen dir die Füße ab ;-)

 

Schee woars - nach den letzten Touren im Alpincharakter, dieses Mal eine Plasieroute, mit Prädikat "absolut empfehlenswert"!

 

Bergheil, Heinz & Manfredo