© DAV Sektion Rosenheim

08 Nachruf

Jahresbericht 2024

15.04.2025

Peter Prankl

Peter Prankl hat uns im September letzten Jahres (85-jährig) mehr oder weniger überraschend verlassen. Stillschweigend ging er. So wie es zu ihm passte, denn er war eher einer der Stillen. Weit über ein Jahrzehnt als Wanderleiter in den Reihen der Betreuer und Führer der Mittwochsgruppe, konnten sich seine Mitwanderer/innen in Bezug auf die Auswahl und Anforderungen der Touren vom Start bis zum Ziel immer auf ihn verlassen. Im Ausklang seiner verantwortungsvollen Aufgaben konzentrierte sich Peter auch auf die Unternehmungen der „Gmiatlichen“, jeweils am Freitag.

Für die Gruppe hat Peter leichte Touren mit wenigen Höhenmetern geleitet. Mit ihm konnte man mitgehen, ohne dass die anderen auf einen warten oder manche „nachhetzen“ mussten. Wenn auch die „Gmiatlichen“ mit unter schneller geworden sind, weil sich Bergsteiger/innen aus der Mittwochsgruppe dazu eingefunden haben.

Seine Wanderungen waren abwechslungsreich und die Wahrnehmung der Natur war für ihn ein wichtiges Augenmerk. Der Peter ist zum Beispiel „über“ den Simssee gewandert, auch eine Tour vom Ameranger Bahnhof hinunter in eine Schlucht (Blick zur Bogenbrücke des LEO-Zuges) passte zu ihm im Speziellen. Man konnte ratschen, wenn er zwischendurch auch mal zu einer Schweigeminute aufrief, weil ihm das „Geschnatter“ zu viel wurde.  

Unvergessen bleiben seine Maiandachten, die er für die Sektion auf der Schwarzlack alle Jahre trefflich organisierte und seine persönliche Verabschiedung nach jeder Wanderung an seine Teilnehmer/innen war: „Oiso, jetzt kemmts guat hoam und i wünsch eich a Guat’s auf d’Nocht“. Auch wir wünschen ihm das im „ewigen Bergsteigerhimmel“ und behalten unseren Peter Prankl in herzlicher Erinnerung. Im Archiv der Sektion wird er seinen gebührenden Platz erhalten. 

Franz Knarr sen., Pressereferent

Kurt Möller 

Nachruf für Berg- und Wanderleiter Kurt Möller, verstorben am 20.08.2024 im 88. Lebensjahr.
„Das Wandern ist des Möllers Lust“ so ertönte zur rechten Zeit das abgewandelte Volkslied aus dem Munde vieler Damen und Herren, die auf mannigfachen Bergtouren den begeisterten Alpinisten Kurt Möller begleiteten. Sein Tod im August dieses Jahres hat deshalb unter vielen seiner Bergfreunde große Trauer ausgelöst.

Haben ihm doch seine bestens organisierten Reisen und Touren mit anspruchsvollen Wanderungen, alpinen Gipfelbesteigungen und Durchquerungen einen besonderen Ruf innerhalb unserer Sektion eingebracht. Gerne hat er seine Erlebnisse mit vielen mitreisenden Frauen und Männern geteilt. Beliebt waren seine Inselwanderungen auf Teneriffa, Mallorca, Madeira und Korsika, die ihm den charmanten Beinamen „Inselhüpfer“ einbrachten. Anfangs noch viel mit der Tourengruppe unter Führung von Heinz Heidenreich unterwegs, hat er sich, besonders dann als Rentner, immer mehr außergewöhnlichen Zielen zugewandt, die er am liebsten ganz allein auf die Beine stellte. Sorgfältig studierte er Bücher und Karten, um eigens schöne Routen, Wege und Steige seinen Anhängerinnen und Anhängern anzubieten. Kein Ziel schien im unmöglich – nichts konnte ihn abhalten, ob auf den kapverdischen Inseln, auf Island oder Neuseeland, nach Kamtschatka oder der Reunion. Skifahren, Bergsteigen, daheim oder weltweit, waren seine Leidenschaft. Es schien, als hätte er etwas nachzuholen, war er doch als Nichteinheimischer eher ein Spätberufener. Die Sektion verliert in Kurt Möller einen aktiven, wenn auch oft in eigener Regie handelnden Bergsteiger, der das mannigfache Tourenprogramm um ein Vielfaches bereicherte. Er wird in der Sektionsgeschichte immer seinen Platz haben. 

Franz Knarr sen., Pressereferent