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23 ROpies

Jahresbericht 2024

15.04.2025

Die erste Jungmannschaft des Alpenvereins wurde bereits vor über hundert Jahren gegründet – und noch heute gibt es sie in vielen Sektionen. Doch im Laufe der Zeit hat sich vieles verändert. Die ursprünglichen Werte der damaligen Jungmannschaft entsprechen nicht mehr unserer heutigen Vorstellung von Gemeinschaft und Zusammenhalt.

Der Begriff „Jungmannschaft“ geht auf Adolf Pichler, den damaligen Obmann der Sektion Austria, zurück. Er spielte eine zentrale Rolle bei der Gründung, setzte jedoch auch den sogenannten „Arierparagraphen“ in der Sektion um. Dies führte 1925 zum Ausschluss der Sektion Donauland, da nur deutsche Männer Mitglied werden durften – Frauen und Menschen anderer Herkunft wurden ausgeschlossen. Zudem war die Jungmannschaft von einem völkischen, nationalistischen Wehrgedanken geprägt, der mit den Werten der NS-Zeit in Verbindung stand.

Zum Glück hat unsere heutige Auffassung von Gemeinschaft in der Jugendgruppe nichts mehr mit den damaligen Ideologien gemein. Wir sind eine offene, diverse Gruppe, die die Freude an den Bergen verbindet – egal ob beim Klettern, Skifahren oder Bergsteigen. Deshalb verabschieden wir uns vom alten Namen und gehen ab sofort als die ROpies gemeinsam in die Berge!

Egal ob auf Skiern, am Fels, mit Berg- oder Kletterschuhen, in der Kletterhalle oder draußen, mit oder ohne Seil – die ROpies waren auch 2024 wieder viel gemeinsam auf Tour.

Nach einem ruhigen Winter starteten die ROpies an Pfingsten mit einem Trip ins Ötztal zum Sport- und Mehrseillängenklettern. Schöne Felsen, tolle Touren, der Rundumblick in die Ötztaler Berge und vor allem der Eiswagen, der mittags an den Fels kam, bleiben uns positiv in Erinnerung. Und wer in den Routen keine Angst hatte, fürchtete sich zumindest auf dem Heimweg vor den Kühen, die uns bis zum Auto verfolgten.

Das geplante herbstliche Alpinklettern im Kaiser verschob sich wettertechnisch doch sehr kurzfristig ins Altmühltal, wo wir bei bereits gefärbten Bäumen die, doch etwas alpine, Mittelgebirgskletterei genossen. 

Die ROpies waren nicht nur draußen unterwegs, sondern sind nun auch in der neuen Sonderausstellung im Alpinen Museum in München zu finden. Auch haben sich die ROpies (ehemals Jungmannschaft) mit der Geschichte und Herkunft des Begriffs „Jungmannschaft“ beschäftigt und sich einen passenderen Namen ausgesucht, die ROpies.

Da es in den Alpen an Schnee mangelte, sind die ROpies über den Jahreswechsel nach Frankreich entflohen, um Pain au chocolat - ähh – natürlich Sportklettern, Radeln und gemeinsames Trailrunning zu genießen.

Dazu kommen zahlreiche Abende in der Kletterhalle, wo je nach Lust und Laune harte Routen und kühle Getränke den Dienstagabend abrunden.

So erlebnisreich wie das Jahr 2024 endete, kann es 2025 weiter gehen.


Wenn Du also über 18 bist und Lust hast, bei den ROpies mitzumachen – melde Dich unter ropies@dav-rosenheim.de.