© DAV Sektion Rosenheim

24 Rock&Bloc Team

Jahresbericht 2024

15.04.2025

Auf in die dritte Dekade des Rock&Bloc-Teams


Zu Beginn diesmal gleich vorweg aufgrund des (nicht unwahrscheinlichen) Risikos, dass es nicht jeder schafft, die Vielzahl der Aktivitäten des Rock&Bloc-Teams im Jahr 2024 bis zum Schluss zu lesen: Ein herzliches DANKESCHÖN an alle, die uns auf diesem Weg seit nun über 20 Jahren so großzügig unterstützen und sich engagieren für den Klettersport in Rosenheim!

DANKE an alle engagierten Trainerinnen und Trainer
DANKE an alle Verantwortlichen der Kletterhalle Rosenheim
DANKE an alle Verantwortlichen des Stuntwerks Rosenheim
DANKE an die Kooperationsschule SFG Rosenheim
DANKE an alle unterstützenden Eltern im Team
DANKE an IKO Rosenheim
DANKE an die Vorstandschaft unserer Sektion
und DANKE an alle, die ich oben vergessen habe

Und jetzt horchen wir mal rein, was so los war auf Landesfinals, der Sportgala, auf der Arge Alp, in den Trainingsstunden der 4 Teams, im Talentsichtungszentrum und der Sichtung, in den Felsen von Arco und Ceredo sowie im fernen Kirgistan:

Das SFG und das R&B-T – eine ideale Kooperation 


Als Stützpunktschule für den Klettersport laufen zahlreiche Sportarbeitsgemeinschaften zwischen dem Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim und dem Rock&Bloc-Team. Auch wird ab der 5. Klasse im erweiterten Basissportunterricht und in Neigungsgruppen intensiv Talentsichtung und -förderung betrieben. Beinahe schon zwangsläufig stellen sich die sportlichen Erfolge auf Wettkämpfen auf Schulebene ein.

Aufgrund des Gewinns des vom SFG ausgerichteten Bezirksfinales Oberbayern in der Kletterhalle Rosenheim in beiden Altersklassen waren die Hoffnungen auf eine gute Platzierung im Landesfinale in München Freimann trotz sehr starker Konkurrenz aus den anderen Regierungsbezirken groß. Jeder der Kletterer aus den neun besten Schulen Bayerns trat in allen drei Kletterdisziplinen - Boulder, Lead und Speed - an.  Am Seil gesichert, durften die Kletterer in der Leadstation in zwei anspruchsvoll steilen, kraftraubenden Routen bis zum oberen neunten Schwierigkeitsgrad ihr Können zeigen. An der Speedstation hieß es, eine einfachere Route so schnell wie möglich zu bewältigen; von zwei Durchgängen wurde die bessere Zeit gewertet. An der ca. 15 m hohen Wand wurden Bestzeiten knapp über 8 Sekunden erzielt. In der Station „Boulderparcours“ waren fünf knifflige, maximalkräftige und technisch anspruchsvolle Bewegungsprobleme über Matten in Absprunghöhe zu lösen. Hieraus ergab sich die Gesamtplatzierung einer Schule aus den jeweils vier besten Wertungen in den Einzeldisziplinen der jeweils antretenden sechs Schüler/-innen.

Auch wenn letztendlich in beiden Altersklassen die Mannschaften des SFGs nicht als letztgenannte Sieger-Schule aufgerufen wurde, war die Freude über die beiden Vize-Meistertitel riesig. Voller Stolz nahmen die Kletterer – alle Mitglieder des Rock&Bloc-Teams - strahlend ihre Medaillen, Urkunde und Sieger-Shirts entgegen und gratulierten den verdienten Siegern aus Eckental (Altersklasse III) und Kempten (Altersklasse II). Einzige die Regeländerung, dass sich trotz der vergleichsweise deutlich höheren Leistungsdichte in diesem Schuljahr nur mehr ein Vertreter Bayerns für die Deutsche Schulmeisterschaft und nicht mehr die ersten drei Mannschaften qualifiziert, trübte die Begeisterung ein wenig. Daher wurden heuer die Mannschaften dieser erfolgreichen Kletterkooperation nicht auf die Bühne der Sportgala 2025 gerufen. Trotzdem war unserer Sektion vertreten. So wurden mit Laura Schieder und Noah Hofmann zwei „Rock&Bloc-Team-Finsterwalder“ für ihre Topleistungen im Sportklettern geehrt. Laura erkletterte sich auf der Bayrischen Meisterschaft den 1. Platz und Noah Hofmann wurde 2024 Stadtmeister im Boulder in der Jugendklasse.

Manfred Mauler

Talentsichtungzentrum Sektion Rosenheim 


Im Jahr 2024 durfte sich die Sektion Rosenheim Talentsichtungszentrum nennen. Der Bergsportfachverband evaluiert alle vier Jahren die bayerischen Sektionen, um den Namen Talentsichtungszentrum vergeben zu können. Für weitere drei Jahre hat die Sektion für ihre gute Nachwuchsarbeit und Zusammenarbeit mit dem Bergsportfachverband erneut das Siegel “Talentsichtungzentrum“ erhalten. 

Ein Talentsichtungszentrum (TSZ) ist ein Ort, an dem junge Klettertalente erkannt werden und ein Umfeld geschaffen wird, in dem sie sich persönlich und sportlich entwickeln können. Mitgliedsvereine, die dieses vom Bergsportfachverband ausgestellte Qualitätssiegel tragen, engagieren sich besonders in der Förderung des Nachwuchsleistungssports. Berücksichtigt bei der Auswahl werden dabei Voraussetzungen in den Bereichen Mitgliedsvereins- und Trainingsstruktur; Zusammenarbeit, Aus- und Fortbildung und Wettkampfstruktur sowie Trainingsinfrastruktur sowie Engagement im Schulklettern.

Die Talentsichtungszentren werden durch den BFB finanziell und ideell gefördert.
Manfred Mauler 

„So jung und schon so stark unterwegs in der Vertikalen im Sichtungstraining des Rock&Bloc-Teams“ 


Wie jedes Jahr im Oktober fand das diesjährige Sichtungstraining des Rock&Bloc-Teams der Alpenvereinssektion Rosenheim für talentierte und kletterbegeisterte Kinder und Jugendliche in der Kletterhalle Rosenheim in Stephanskirchen statt. Bei über 20 Anmeldungen im Alter von 7 bis 16 Jahren war die Konkurrenz um die begehrten Teamplätze groß.

Nach einer kurzen Begrüßungsrunde und dem gemeinsamen Aufwärmen konnten alle Teilnehmer/innen Hand anlegen und sich in vier Boulderproblemen unter Beweis stellen. Sowohl Kraft im Dach, als auch Bewegungsgefühl auf kleinen Tritten, aber auch Koordination und Gleichgewicht auf wackeligen Tritten waren hier gefragt.

Anschließend wurde neben dem Kletterkönnen in zwei Seilrouten vor allem auch die Sicherungstechnik in einer Seilschaft beobachtet - Teamfähigkeit, Partnercheck, Bedienung eines halbautomatischen Sicherungsgeräts, Vorstiegsfertigkeiten sowie das Verhalten bei Fall- und Sturztests standen zu Prüfung.

Abschließend hieß es noch einmal beißen. In einigen Kraft- und Beweglichkeitstests wurde Durchhaltevermögen, Motivation und Ehrgeiz abgefragt. 
Nach beinahe 4 Stunden „Powern“ fiel den Trainern Manou Gareis, Leo Wenz, Valentin Heimbeck und Manfred Mauler die Entscheidung alles andere als leicht, war das Leistungsniveau der Teilnehmer trotz des teilweise noch sehr jungen Alters beeindruckend. Mit Markus, Nicola, Greta, Korbinian, Benno, Magdalena, Emily, Moritz, Franka, Ida und Benedikt durften sich letztlich 11 kletterbegeisterte Nachwuchstalente freuen.
Damit trainieren nun knapp 50 Kinder regelmäßig mindestens zweimal pro Woche altersgemäß und leistungsorientiert in vier Gruppen.

Manfred Mauler

R&B-T Kader 


Die Erfolge des Wettkampfkaders im Jahr 2024 zeigen deutlich, wie hart und erfolgreich das Team gearbeitet hat. Isabel Maier hat sich nicht nur einen festen Startplatz für alle Deutschen Jugendcups (DJC) erkämpft, sondern sich auch mit einem beeindruckenden achten Platz im Finale hervorgetan. Ihre Aufnahme in den bayrischen Talentkader für 2025 ist ein weiterer großer Erfolg. Artem Sivash hat ebenfalls durch gute Platzierungen den Bayernkader erneut erreicht, was seine kontinuierliche Leistung unterstreicht.

Fritz Daxlberger und Noah Hofmann verfehlten bayernweit nur knapp das Treppchen, was die Hoffnungen für das kommende Jahr steigen lässt, da sie sicherlich das Potenzial für eine Medaille haben. Hannah Gstatter sammelte wertvolle Erfahrungen in ihrem ersten Damenwettkampf und kann auf ihre Fortschritte stolz sein.

Paula Thalhauser hat eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt: Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte sie sich in der zweiten Jahreshälfte mit einem Vizebayerischen Meistertitel belohnen und sich einen Startplatz beim letzten DJC des Jahres sichern, wo sie nur knapp das Finale verpasste. Zudem konnte sie internationale Erfahrung beim ArgeAlp-Wettkampf sammeln.

Noah Zebhauser und Tommi Kaufmann konnten aufgrund von Verletzungen nicht ihr Bestes zeigen, aber der Blick richtet sich gespannt auf das Jahr 2025, in dem sich das intensive Wintertraining hoffentlich auszahlen wird.
Insgesamt zeigt der Wettkampfkader eine beeindruckende Entwicklung und viel Potenzial für die Zukunft. Insbesondere die am Ende des Jahres neu aufgenommenen Kletterer Sebi Gräfe, Noah Dierfeld und Vale Kühn werden den alten Hasen zeigen, dass sie nicht zum Kader gekommen sind, um diese zu bewundern. Und schließlich haben wir mit Laura Schieder noch eine amtierende Bayerische Meisterin der Jugend D im Overall in unseren Reihen, die immer wieder mal im Kader mittrainiert.

Bettina Aschauer und Manfred Mauler

R&B-T 1 


Schweiß, Chalk & Teamgeist 


Nach den Sommerferien durften wir zwei neue Mitglieder begrüßen: Nicola und Greta. Die beiden haben sich bereits super ins Team eingefunden und sind eine tolle Verstärkung!
Unser Training bedeutet brennende Unterarme und Chalk überall - aber genau das lieben wir! Wir pushen uns, feuern uns an und ziehen uns nach jedem Sturz wieder hoch.
Ob im Training oder im Wettkampf - Teamgeist ist unser stärkster Griff. Am Ende zählt nicht nur das Treppchen, sondern der Spaß, den wir gemeinsam auf dem Weg nach oben haben!

Ella Perr und Patrick Whitehead

R&B-T 2 


Respekt - Ballern - Teamgeist


Ein ereignisreiches und erfolgreiches Trainingsjahr geht zu Ende. Wie jedes Jahr brachte auch dieses nach den Sommerferien Veränderungen mit sich: Einige aus unserem Team stiegen in Team I oder den Kader auf, wodurch wir neue Mitglieder aus dem Sichtungstraining willkommen heißen konnten. Doch unabhängig davon, in welcher Konstellation wir antreten, bleibt eines stets gleich: unsere Motivation. Unser Fokus liegt auf den Soby-Cups, den Stadtmeisterschaften und allen weiteren Wettkämpfen, an denen wir teilnehmen dürfen. Um dort überzeugende Leistungen zu zeigen, nehmen wir uns - manchmal schweren Herzens - auch die Zeit, an unseren Schwächen zu arbeiten.
Besonders herausfordernd ist für uns das Klettern in Überhängen mit viel Hüfteinsatz, vielen Klimmzügen und generell mit allem, was Kraft und Ausdauer erfordert - kurz gesagt, alles was so richtig anstrengend ist. Am liebsten jedoch stärken wir unsere Talente: dynamische Bewegungen an Volumen, elegante Schwünge an Bierhenkeln im Dach und Plattenboulder, ohne offensichtliche Griffe, machen uns besonders viel Spaß. Begleitet wird unser Training dabei stets von einem guten Schuss Humor, denn der Spaß darf natürlich nicht fehlen. Durch unseren Teamgeist, die gegenseitige Unterstützung und den respektvollen Umgang miteinander finden wir jede Woche mit Freude und Motivation den Weg ins Training - und wachsen dabei stetig über uns hinaus. Exemplarisch hierfür stehen.

Anna Künzer erzielte beim Sobycup in Mühldorf, trotz ihres Größennachteils den ersten Platz in ihrer Altersgruppe und auch wenn sie im Training oft über zu weite Züge im Boulder klagt, hat sie sich mit ihrer Technik und Fantasie hervorragend bewährt, um auch schwierige Passagen zu meistern.
Pia Hasslacher weiß genau, wo ihre Stärken liegen: Platten und technisches Klettern. Trotzdem hat sie am Sobycup in Mühldorf den Überhang im Finale mit großem Erfolg bezwungen und sich den zweiten Platz gesichert.
Antonia Schuller ist bereits seit längerer Zeit ein Mitglied des Rock&Block-Teams. Ihr Fokus liegt auf Teamgeist und Gemeinschaft und auch bei Wettbewerben steht der Zusammenhalt stets im Vordergrund. Mit ihrer tatkräftigen Unterstützung sorgt sie für eine motivierende Atmosphäre, sei es beim Anfeuern oder beim gemeinsamen Klettern.

Lisa Reitmaier und Elisa Kittelberger

R&B-T 3 


Jammern wegen Längenzügen gilt nicht


Das Team 3 hat dieses Jahr wieder viel neuen Zuwachs bekommen. Es ist das jüngste Team, welches sich explizit auf neue Talente fokussiert. Mir ist es sehr wichtig, die Gruppe zusammenzubringen, so dass ein Zusammenhalt entsteht und die Mitglieder als Team funktionieren können. Gleichzeitig versuche ich ihnen das Wettkampfklettern nahe zu legen, da auch dies ein Ziel des Rock&Bloc-Teams ist. Unsere Sektion und besonders das Team 3 schneidet in allen Wettkämpfen, sei es breitensportlich auf Nachwuchswettkämpfen wie SOBYs oder auch auf offiziellen Verbandswettkämpfen wie z.B. dem bayerischen Overall-Finale Bayrischen, sehr gut ab. Vor allem Laura Schieder glänzte hier mit dem Gewinn der Bayerischen Meisterschaft im Kletterdreikamp (Lead – Speed - Lead).

Darauf bin ich als Trainer stolz. Meine Aufgabe ist es, das Kletterniveau der Kinder und Jugendlichen mit strukturiertem Training zu verbessern und sie bestmöglich auf ihre Zukunft vorzubereiten.

Leo Wenz 

R&B-T Speed 


Wie schnell kann man da raufklettern?


Im September 2020 wurde die 15 m hohe, normierte Speedkletterwand am Eingang der Kletterhalle Rosenheim eröffnet. Seitdem, also seit über vier Jahren, gibt es dort ein „Speedtraining“, das am Freitagnachmittag zusätzlich zum Teamtraining angeboten wird und bei dem mit vielseitigen Übungen an Koordination, Kraft, Ausdauer und Taktik gefeilt wird. In den warmen Monaten wird man auch dem Namen der Gruppe gerecht, dann wird die Speedwand hoch“gerannt“, es wird an den individuellen Lösungen gearbeitet und die Bewegungen werden bestmöglich einstudiert.

Im Jahr 2024 fanden zwei bayerische Wettkämpfe im Speedklettern statt, Ende April in Augsburg und Anfang Juni in Bad Windsheim, bei denen die Rosenheimer Teammitglieder Noah H., Hannah, Paula, Isabel und Laura gestartet sind und mit guten Platzierungen auf oder knapp vor dem Treppchen nach Hause fahren konnten. Im Weiteren erreichte Isabel nach zwei fünften Plätzen in Bayern einen wirklich guten 16. Platz auf dem deutschen Jugendcup in Kaiserslautern, wo die Konkurrenz mittlerweile schon sehr stark ist. Gratulation an alle Athletinnen und Athleten!

Doni Zebhauser

R&B-T Fels


Auf nach Kirgistan - eine spannende und herausfordernde Reise ins Ak-Su Tal
Das vierköpfige Team von Bergsteigern, bestehend aus Valentin Heimbeck (Rock&Bloc-Teamtrainer), Jonas Fertig (ehemaliges Mitglied des Rock&Bloc-Team-Stützpunktes und aktuelles Expedkader-Mitglied), Luis Funk (aktuelles Expedkader-Mitglied ) und Fabian Hagenauer (ehemaliges Expedkader-Mitglied und Bergführer), startete ihre Expedition mit einem Flug von München nach Osh, gefolgt von einem Transfer nach Ak-Tatyr und einer Wanderung zum Basecamp von Egiz-Jar.

Im Basislager wurden sie von einem einheimischen Familienunternehmen namens „Central Asia Tours“ mit abwechslungsreichen und oftmals ungewohnt fettigen Gerichten versorgt, was die nötige Energie für die anstrengenden, kräftezehrenden Unternehmungen lieferte. Trotz der kulinarischen Umstellung und der damit verbundenen Herausforderung für das Magen-Darm-System genossen die Bergsteiger im Basecamp die spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Granitwände, die sich bis zu 1500 Meter über ihnen erhoben.

Die Klettereien waren durchwegs anspruchsvolle Touren, darunter unter anderem die „French Route“ am „Little Russian Tower“, bewertet mit 6c, und der berühmte „Perestroika Crack“ am Peak Slesova, bewertet mit 7a+. Häufig mussten sich die Kletterer mit unbeständigem Wetter auseinandersetzen. Plötzliche Regenschauer erschwerten das Klettern und die Abstiege bzw. das Abseilen immer wieder. Trotz dieser Herausforderungen gelang es ihnen, mehrere Gipfel zu erreichen und neue Routen zu eröffnen.

Ein besonderes Highlight der Expedition war die Erstbegehung einer neuen Route, „The Great IBEX“ (10SL, max. 6b), die von Valentin Heimbeck und Jonas Fertig erfolgreich erschlossen wurde. Diese Route führte durch unberührtes Gelände auf eine imposante Nadel am Grat, wobei sie sowohl mit brüchigem Fels als auch mit gesundheitlichen Problemen wie Durchfall und Übelkeit zu kämpfen hatten.Trotz der widrigen Bedingungen - Wetter und Verdauung sorgten immer wieder für unerwartete Situationen - blieb das Team immer motiviert und konnte die Reise erfolgreich abschließen. Mit einem festlichen Abschlussabend, an dem das Team gemeinsam mit ihren neuen Freunden aus anderen Ländern ein Schaf schlachtete und auf einem selbstgebauten Steingrill zubereitete, endete diese Expedition. Sie wird als ein unvergessliches Abenteuer in Erinnerung bleiben, das sowohl körperliche als auch mentale Stärke erforderte und neue Freundschaften förderte. Die Bergsteiger empfehlen das Ak-Su Tal als ein lohnendes Ziel für Kletterbegeisterte, die nach einer einzigartigen Herausforderung suchen.
Valentin Heimbeck

Die Sommerkletterfahrt 


Sonntagmorgen, 6 Uhr. Das Rock&Bloc Team startete in Richtung Arco, hochmotiviert, die vielfältigen Felsen dort zu erkunden. Mit 5 Bussen und einem PKW begaben wir uns auf eine 4-stündige Fahrt mit insgesamt 45 (!) Teilnehmern und Betreuern. Im Vergleich zur 1.Teamfahrt 2004, in der es unter 15 Teilnehmer gab, war die 19.Teamfahrt größer denn je.

Angekommen auf der wunderschönen Ferienwiese des AVS oberhalb von Arco fingen die ersten gleich an, die Zelte aufzubauen, um so schnell wie möglich, den restlichen Tag vor dem abendlichen, traditionellen Pizza-Essen, am Fels verbringen zu können.

Nach einem erfolgreichen, aber auch anstrengenden ersten Tag der Kletterwoche, sowohl auf das Klettern als auch auf das Pizza essen bezogen, fielen alle erschöpft ins Bett, in freudiger Erwartung auf die nächsten Tage, in denen wir kletterbezogen voll durchstarten würden.

Nach einigen Tagen voller schwerer Routen und anschließendem Schwimmen und Eis essen, hatten sich Teilnehmer und Betreuer einen Ruhetag mehr als verdient. Während ein paar sich dazu entschieden, dass eine Pause für sie nicht nötig wäre und zu Mehrseillängentouren oder zum schweren Klettern aufbrachen, machten die meisten eine kleine Wanderung an die Römer Brücke, um dort in der Sarca an diesem heißen Tag baden zu gehen. Dort demonstrierten „die alten Hasen“ des Rock&Bloc Teams den Jungen das „Römer Brücken Springen“ , also ca. 7 Meter runterspringen in den Fluss. Begeistert trauten sich sogar die Kleinsten von dieser Höhe abzuspringen.

Im Anschluss gingen wir noch zum Shoppen in die Stadt, was bei den Kletterern heißt, von einem Kletterstore in den anderen zu schlendern.

Das Problem: es gab genau zwei 9-Sitzer Busse für mehr als 30 Leute. Also war Improvisieren gefragt. Es kam dazu, dass wir im Bus gestapelt zu etwas mehr als Neunt irgendwie reinpassten und so die wenigen Meter nach Arco hineinfuhren und unsere Klettererseele beim Shoppen befriedigen konnten.

Auf diesen erholsamen Ruhetag folgten weitere harte Klettertage, in denen galt: jetzt nochmal alles raushauen, was noch übrig ist.

Am Sonntag, unserem Abfahrtstag packten wir lediglich Zelte, sowie Persönliches zusammen und putzen alles, so wie wir es vorgefunden hatten. Die 19. Teamfahrt neigte sich dem Ende zu, jedoch nicht ohne eine letzte Volleyball-Runde und einer Abschlussbesprechung. In dieser konnte nicht nur jeder noch einmal sagen, wie toll die Woche war bzw. was es für Verbesserungen geben könnte, sondern wurde auch unser Spiel ausgewertet, in dem es darum ging, alle durchgestiegenen Touren mit leicht, mittel und schwer zu bewerten und diese in die Tabellen beim jeweiligen Team einzutragen. Das Team mit den meisten Touren gewinnt. Dieses Jahr wurde das Team 3 „Planlos geht der Plan los“ zum Sieger gekürt und bekam Ruhm und Ehre von uns allen.

Zu aller Letzt gingen wir alle gemeinsam noch einmal Eis essen, um die Woche abzurunden.


Und so endete die 19. Teamfahrt des Rock&Bloc-Team Rosenheims, eine Teamfahrt, die wir niemals vergessen werden!

Manou Gareis und Manfred Mauler

Bericht zur Stützpunktfahrt nach Ceredo – Kletterabenteuer und Teamgeist 


Dieses Jahr führte uns die „Stützpunktfahrt“ mal wieder ins traditionelle Klettergebiet Ceredo (Italien), wo wir eine unvergessliche Zeit als Klettergruppe von 14 Personen verbrachten. Unsere Betreuer und Fahrer, Maxi Karrer und Manfred Mauler, sorgten nicht nur für die sichere An- und Abreise, sondern unterstützten uns auch tatkräftig vor Ort - ein großes Dankeschön an die beiden! Neben den Betreuern waren Sebi, Noah D., Valentin, Fritz, Isabell, Paula, Hanna, Noah H., Noah Z., Thomas, Elisa und Manou mit dabei.

In abwechselnden Seilschaften erkundeten wir die Routen, so dass jeder auf seine Kosten kam und sich auch an schwierigere Herausforderungen wagen konnte. Besonders stolz sind wir auf zahlreiche Grad-Erhöhungen, die einige von uns während der Fahrt meisterten.

Ein besonderes Highlight war der 18. Geburtstag von Elisa, den wir gebührend mit leckerer Pizza in unserer Unterkunft feierten und dabei die Erlebnisse des Tages in geselliger Runde Revue passieren ließen.

Am ersten Klettertag erkundeten wir ein kleines, eher technisches Gebiet nahe unserer Unterkunft. Die nächsten zwei Tage widmeten wir uns den anspruchsvollen Routen im steilen und sehr steilen Sektoren von Ceredo. Trotz der unerwartet heißen Temperaturen meisterten wir die Klettertouren voller Begeisterung und mit viel Teamgeist.

Am letzten Tag brachen wir früh auf, um einen kühleren Klettergarten in der Nähe von Brixen zu besuchen. Die Bedingungen waren herausfordernd - es war tatsächlich richtig kalt im Vergleich zum T-Shirt-Wetter der vorangegangenen Tage, und die teilweise etwas brüchige Wand sorgte für „Überraschungen“. Gleich zu Beginn brach Maxi beim Klettern ein riesiger Brocken aus der Wand, was uns einen kleinen Schock versetzte. Doch nach diesem Zwischenfall kletterten wir vorsichtig weiter und nutzten den Tag dennoch gut.

Insgesamt blicken wir auf vier erfolgreiche und verbindende Tage in Ceredo zurück, die uns sowohl sportlich als auch als Gruppe weitergebracht haben. Wir freuen uns bereits auf die nächste Kaderfelsfahrt!

Thomas Kaufmann und Manfred Mauler

Und das alles in nur einem Jahr – hier noch ein versprochen kurzes Fazit


Klettern ist so viel mehr als ein Sport – es ist gesund für Körper und Geist, es bildet kognitive und soziale Kompetenzen, lehrt Risikomanagement, es macht Handlungen sinnfällig, fördert Selbstbewusstsein, Leistungsbereitschaft und Kreativität und es unterstützt wichtige pädagogische Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen. Aber allem voran ist Klettern eine Lebensphilosophie voller wertschätzender Verbundenheit zu Mensch, Erlebnis und Natur, voller Lebensfreude auf dem Weg nach oben, aber vor allem auch zu sich selbst.

So hoffe ich, dass dieser Weg für viele kletternde Kinder und Jugendliche auch weiterhin beschritten werden kann.

Manfred Mauler
Beirat Sportklettern und Leitung Rock&Bloc-Team