© DAV Sektion Rosenheim

Baumpflanzaktion am Farrenpoint

Am 07. November 2025 stellten sich Studierende des Hutsemesters der Technischen Hochschule Rosenheim gemeinsam mit Freiwilligen der DAV-Sektion Rosenheim in den Dienst der Bergwaldoffensive. Ziel der Aktion war die Aufforstung einer Kahlfläche im steilen Bergwaldgelände am Nordhang des Farrenpoint, um den Bergwald für zukünftige Herausforderungen des Klimawandels zu stärken.

Der Alpenraum ist besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Stürme, Trockenperioden und Borkenkäferbefall werden zunehmen und die Stabilität vieler Wälder gefährden. Vor allem strukturarme Fichtenreinbestände verlieren ohne vorausschauende Pflege zunehmend ihre Schutzfunktionen. Um diese Wälder in klimastabile und strukturreiche Bergmischwälder umzubauen, werden im Amtsbereich des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim im Rahmen der Bergwaldoffensive gezielte Maßnahmen umgesetzt.

In den ausgewiesenen Projektgebieten wird – stets auf freiwilliger Basis – daran gearbeitet, Mischung, Stabilität und Struktur der Bergwälder zu verbessern. Wenn natürliche Verjüngung ausbleibt oder keine ausreichende Baumartenmischung entsteht, ist Pflanzarbeit notwendig. So war es für die Studierenden der TH Rosenheim und die Mitglieder der DAV-Sektion Rosenheim selbstverständlich, sich an der Pflanzaktion zu beteiligen, als das AELF Rosenheim dazu aufrief.

Unter Leitung von Pascal Barz, Projektleiter der Bergwaldoffensive und Marc Oliver Otto, Naturschutzreferent der Sektion Rosenheim, wurden die Teilnehmenden zunächst vor Ort in die Arbeit eingewiesen. Anschließend transportierte die Gruppe Setzlinge von Tanne, Lärche und Fichte sowie Werkzeuge wie Hohlspaten und Wiedehopfhauen zu den vorbereiteten Pflanzstellen. Im steilen Gelände wurden die jungen Bäume gezielt an günstigen Kleinstandorten gesetzt – bevorzugt rund um vorhandene Wurzelstöcke und umgestürzte Wurzelteller, die Schutz vor Gleitschnee und Austrocknung bieten und im Frühjahr früher schneefrei sind.

Die Pflanzarbeit erfolgte Schritt für Schritt: Loch ausheben, Setzling einsetzen, Erde seitlich auffüllen und leicht andrücken, um ein Herausziehen durch Schnee, Wild oder Frost zu verhindern. Trotz des körperlich anspruchsvollen Einsatzes auf rutschigem Untergrund arbeiteten alle mit großem Engagement und Teamgeist.

Nach mehreren Stunden intensiver Arbeit konnten rund 250 Jungbäume auf einer Fläche von etwa 2000 Quadratmetern gepflanzt werden. Bei einer verdienten Brotzeitpause tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Eindrücke aus und waren sich einig über die hohe Bedeutung der Schutzfunktionen des Bergwaldes: Wurzeln stabilisieren den Boden, vermindern Erosion und Oberflächenabfluss, speichern Wasser und tragen zum Schutz vor Hochwasser, Steinschlag und Lawinen bei.

Am Ende des Tages blickten alle zufrieden auf ihr Werk zurück. Der Dank von Pascal Barz und Marc Oliver Otto galt den engagierten Studierenden und Alpenvereinsmitgliedern, die durch ihren Einsatz einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Stärkung des Bergwaldes am Farrenpoint geleistet haben.