Mit Florian Frank ist wieder ein Sektionsmitglied im Expedkader des Deutschen Alpenvereins vertreten. Mit der Abschlussexpedition nähert sich auch dieser Kader wieder dem Ende. Wir freuen uns, dass Floh uns an dieser Stelle über den Verlauf der Expedition am Laufenden hält.
Wir wünschen Floh eine erfolgreiche Expedition, viele positive Erfahrungen und dass er wieder gesund und munter nach Hause kommt.
Hier nun ein erster Vorbericht von ihm.
Drei Jahre Vorbereitung, unzählige Trainingscamps und viele gemeinsame Seillängen – jetzt ist es soweit: Das Männerteam des DAV-Expeditionskaders bricht zu seiner Abschlussexpedition nach Nepal auf. Vom 27. September bis 29. Oktober 2025 geht es in die kaum bekannte Changla Himal-Region an der Grenze zu Tibet. Mit dabei ist auch Florian Frank von der DAV-Sektion Rosenheim.
Um das Basislager im abgelegenen Lachama Khola zu erreichen, ist eine fast einwöchige Anreise nötig – vom Trubel Kathmandus bis zum viertägigen Fußmarsch mit Maultieren. Dort wartet dann eine beeindruckende Gipfelarena: zwischen 5800 und 6200 Metern Höhe, mit Gletscheranstiegen, steilen Eisrouten und gewaltigen Granitwänden – die allermeisten dieser Berge sind immer noch unbestiegen. Bisher haben nur eine Handvoll Expeditionen überhaupt die Region besucht, zuletzt 2022 ein Team des Akademischen Alpenclubs Zürich.
Die Expedition soll „klassisch“ werden – echtes Neuland erkunden, Erstbesteigungen versuchen und Erfahrungen abseits jeglicher Infrastruktur sammeln. Logistisch ist das Projekt herausfordernd: Alle Ausrüstung muss im Gepäck mitgeführt werden, und im Basislager unterstützt ein nepalesischer Koch das Team. Für die Bergziele sind zusätzlich vorgeschobene Hochlager geplant.
Die drei Jahre Kaderzeit haben die jungen Alpinisten intensiv vorbereitet. In Chamonix, den Dolomiten und an vielen weiteren Orten trainierte das Team kombinierte Routen, Spaltenbergung und Rettungstechniken. Auch Rückschläge durch schlechtes Wetter oder Krankheit waren Teil des Lernprozesses – Erfahrungen, die nun im Himalaya Gold wert sein können.
„Wichtig ist es, denke ich, sich am Anfang eher kleine Ziele zu setzen und sich dann sukzessive zu steigern. Die Berge sind schließlich nicht mit den Alpen zu vergleichen, und das kann am Anfang schnell überfordernd wirken“, meint Flo. „Die Gegend ist extrem vielseitig und bietet uns sehr viele Möglichkeiten – von Trekkinggipfeln bis hin zu ernsthaften kombinierten Wänden.“
Für Flo ist die Expedition der Höhepunkt seiner Zeit im DAV-Expedkader – und die Chance, sich alpinistisch in unbekanntem Gelände weiterzuentwickeln: „Vor allem auf die Landschaft bin ich gespannt. Schon der Weg ins Basislager wird ein Abenteuer – vier Tage fernab jeglicher Zivilisation, das findet man hier in den Alpen nicht.“
So bedeutet die Reise für ihn wie für das gesamte Team nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch ein ganz persönliches Abenteuer: Neuland entdecken, gemeinsam Erfahrungen sammeln und eine gute Zeit haben stehen im Vordergrund – und am Ende vor allem gesund und sicher zurückzukehren.