© DAV Sektion Rosenheim

26 BergErleben

Jahresbericht 2024

15.04.2025

Die Wandergruppe BergErleben richtet sich an junge Erwachsene im Alter zwischen Ende 20 und Anfang 40. Im Vordergrund steht das gemeinsame Bergerleben – sich Zeit zu nehmen und in geselliger Runde wandernd die Natur am Berg zu genießen. Die einfachen bis mittelschweren Tagestouren fanden 2024 in den Chiemgauer Alpen und im Kaiserwinkl statt. Zusätzlich gab es für die Gruppenmitglieder und weitere Interessierte gesellige Stammtische.

Die Bergsaison startete für BergErleben im Juni mit einem echten Highlight. Es war nicht einfach eine Tagestour in den Chiemgauer Alpen, nein, das gemeinsame Erlebnis startete bereits auf dem Weg zum Berg. So haben sich einige offene Geister zusammengefunden und wagten die Anreise zum Bergsteigerdorf Sachrang mit dem Zug. Von Rosenheim aus ging es zunächst nach Prien, dann weiter mit dem Schienenersatzverkehr (Bus) nach Aschau und von dort aus weiter mit dem Kleinbus durch das Priental nach Sachrang. Zugegeben, dieses Erlebnis war nur etwas für Mutige, doch der Einsatz hat sich mehr als gelohnt! Wir sind planmäßig in Sachrang angekommen und dort konnte unsere Wanderung beginnen. Sie führte uns über die Meßner Alm hinauf zum Spitzstein. Das Wetter bescherte uns ein ebenso abwechslungsreiches Programm wie die Anreise – auf tristes Getröpfel und aufliegende Wolken folgte schließlich unbändiger Sonnenschein und eine atemberaubende Fernsicht. Nach einer Gipfel-Brotzeit gab es beim Abstieg noch eine gesellige Einkehr bei der Altkaser Alm, wo wir nicht nur mit einer köstlichen Apfeltorte auf der Sonnenterrasse verwöhnt wurden, sondern auch mit einer musikalischen Live-Untermalung. Der weitere Abstieg Richtung Mitterleiten erwies sich als reinste Rutschpartie. Nichtsdestotrotz war es eine Punktlandung – das On Demand-Shuttle Rosi hat bereits auf uns gewartet und obwohl unsere Schuhe und Hosen von einem matschigen Abstieg zeugten, wurden wir wie vereinbart bis nach Aschau befördert. Die Umstiegszeit in Aschau verkürzte uns ein Besuch in der Eisdiele, die sich glücklicherweise unweit des Bahnhofs befindet. Süß gestärkt, konnten wir die Rückfahrt nach Prien mit dem Schienenersatzverkehr (Bus) antreten. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich sehr positiv überrascht davon war, was für eine wundervolle Gruppendynamik entstehen kann, wenn man den Bergtag als Gesamterlebnis betrachtet und die An- und Abreise bereits ganz bewusst als gemeinsame Gruppenzeit erlebt. Ich möchte alle Gruppenleiter, genauso wie alle privaten Berggeher dazu ermutigen, Touren mit öffentlicher Anreise auszuprobieren und hier das Umdenken zu wagen. Für uns war diese Tour ein echtes Highlight. 

Eine weitere Tour führte uns im Juli zu einem Klassiker in den Chiemgauer Alpen, dem Geigelstein. Das Besondere an dieser Wanderung war, dass sie dieses Jahr spontan realisiert werden konnte, nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren jeweils fest im Tourenprogramm eingeplant war und dann doch jedes Mal wetterbedingt abgesagt werden musste. So starteten wir an diesem Tag am Wanderparkplatz der Geigelsteinbahn / Ettenhausen und konnten am frühen Morgen bei noch angenehmen Temperaturen den Südhang hinaufsteigen. Nach einer schönen Gipfel-Rast stiegen wir in der beginnenden Mittagshitze hinab zur Roßalm, der höchstgelegenen Alm in den Chiemgauer Alpen, und machten anschließend einen kurzen Abstecher zum Weitlahner. Beim weiteren Abstieg wurde die Hitze tatsächlich zu einer kleinen Herausforderung, doch wir gönnten uns nochmal eine schattige Rast bei der urigen Haidenholzalm, sodass wir alle fit und munter zurück zum Wanderparkplatz kamen.

Nachdem die geplante Kampenwand-Umrundung im September wetterbedingt abgesagt werden musste, gab es noch eine goldene Oktober-Tour im Kaiserwinkl. Die Teilnehmer kamen an diesem Tag allesamt aus einer dichten Nebelsuppe (Rosenheim und Landkreis) und erfreuten sich an dem Sonnenschein, der uns im Achental erwartete. Bei milden Temperaturen begannen wir unsere Tour in Mühlberg / Kössen und stiegen über die Stoibenmöseralm hinauf zum Sonnwendköpfl. Unter blauem Himmel und Sonnenschein wanderten wir über die sanften Steigungen weiter zum „Auge des Chiemgaus“, dem Taubensee, und hatten schließlich einen schönen Saisonabschluss auf der Taubenseehütte. Auf der Sonnenterrasse konnten wir noch einmal den Panoramablick in Richtung Süden genießen, mit dem Kaisergebirge und einer traumhaften Fernsicht zu den Hohen Tauern. Damit hat sich die BergErleben-Saison 2024 dem Ende geneigt. Ich freue mich auf weitere schöne Ausflüge mit euch in die wunderschöne Bergwelt in unserer Region. 
Bis bald am Berg! 

Nicole Biedermann, Gruppenleiterin