© Markus Stadler

Immer wieder Spitzing – immer wieder Öffi

Wieder mal habe ich mich mit Harry, unserem Klimaschutzkoordinator zu einer Skitour, der ersten für diese Saison verabredet. Er ist zwar schon verabredet mit Markus Stadler, aber ich könnte mich anschließen. Es kommen auch noch ein paar Leute aus München dazu. Unter den „ein paar“ ist Michael Vitztum, Öffipapst und Bücherautor. Insofern versteht es sich von selbst, dass wir öffentlich unterwegs sind.

Meine Anreise ist nicht ganz unproblematisch, muss ich doch aus Raubling erstmal nach Rosenheim und dort den Anschlusszug erwischen, den Markus, sein Kumpel Schorsch und Harry nach Holzkirchen nehmen. Dort wollen wir die Münchner Abteilung treffen. Die CO2 Belastung wollen wir niedrig halten und die Kosten natürlich auch. D. h. es wäre am günstigsten, wenn ich ein Gruppenticket für mich und die Rosenheimer kaufe. Aber wenn ich dann den Anschlusszug nicht erwische, dann wird es ganz schnell die teuerste Lösung. Einzelticket bis Rosenheim und dann Gruppenticket? Was mache ich überhaupt, wenn ich den Anschlusszug nicht erwische und die anderen schon weg sind? So viele Fragen! Naja, ich habe ja die ganze Nacht Zeit mir eine Lösung zu überlegen.

Wie komme ich mit den Ski zum Bahnhof? Öffitour – Autofahren verbietet sich von selbst. So verstaue ich die Ski am Abend noch auf meinem Radl. Skischuhe passen zum Glück noch in den Rucksack, so dass ich mir den Luxus von Extraschuhen, natürlich leicht, ich muss sie ja den ganzen Tag mittragen, leiste. Hoffentlich sind die nicht zu kalt für den Weg zum Bahnhof?
Am nächsten Morgen lösen sich alle Zweifel in Wohlgefallen auf. Es ist ein traumhafter Tag und es wird gerade hell, als ich die 3 Km zum Bahnhof radle. Der Zug ist superpünktlich, ich löse ein Gruppenticket, treffe die Rosenheim Fraktion und der Anschlusszug in Holzkirchen wartet auf unseren leicht verspäteten Zug. Der ist allerdings dann schon sehr gut gefüllt. Sind wir ja nicht die einzigen, die den Winterauftakt am Spitzingsee ins Auge gefasst haben.

Als wir an der Taubensteinbahn aussteigen, sind wir dann aber doch fast die einzigen. Allerdings ist der Parkplatz schon recht gut gefüllt. Die meisten sind allerdings dann doch deutlich vor uns gestartet.
Über Tanzeck, Taubensteinsattel und Lempersberg geht’s zur Rotwand. Nicht ganz ohne Hindernisse. Der Schnee ist zwar sehr vorzüglich und auch ausreichend, aber bei dem ein oder anderen sind die Felle für die alten „Steinski“ dann doch eher in einem unerwünschten Zustand. Ausserdem verabschiedet sich auch die hintere Fixierung bei Harry und bei meinem linken Skischuh macht das, kurz zuvor noch sooo gelobte BOA-Verschlusssystem die Grätsche. Irgendwo hab ich mal gelesen, es sei gut für die Position auf Ski, bei der ersten Abfahrt die Schuhe nicht zu fest zu oder gar offen zu lassen. Aber gleich den ganzen Tag?

Im letzten Sonnenlicht des Tages steigen wir auf zur Auerspitze und genießen die unverspurten Hänge zum Soinsee. Die anschließende Straße hinunter nach Geitau läßt sich wunderbar schwingen und als wir über die flachen Wiesen zum Ort schieben ist es bereits dunkel.
Das Gasthaus „Rote Wand“ ist leider geschlossen und so kehren wir in Neuhaus im „La Stazione“ ein, lassen bei Heiß- und Kaltgetränken und einem kleinen mehr oder weniger süßen Imbiss diesen gelungenen Tag an uns vorüberziehen und freuen uns über die erste Skisafari der Saison!

Den (Schnee-)Bericht von Markus Stadler findet ihr hier:
https://www.stadler-markus.de/skitouren/schneeverhaeltnisse/skitour-spitzing-tanzeck-rotwand-geitau.html