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Klettersteigtraining auf dem Rifugio Valentini

 

Viola bietet ein Klettersteigtraining in der Langkofel- und Sellagruppe an, und fünf Frauen sind mit dabei – Beate, Tina, Isabel, Sabine und ich. Wir treffen uns am Donnerstag um 6 Uhr in Raubling und fahren mit zwei Autos zum Rifugio Carlo Valentini am Sellapass. Rasch beziehen wir unsere Unterkunft, denn wir wollen ja noch in den ersten Klettersteig. 

Von der Hütte aus geht es in einer guten halben Stunde unterhalb der Bergstation (Rif. des Alpes) an den Südabbrüchen der Rodella vorbei und dann auf Steigspuren zum Einstieg. 

Viola gibt uns eine Einweisung und los geht es. Der Klettersteig weist Schwierigkeiten bis C auf, meist aber B bis C, selten leichter. Nach einer guten Stunde kommen wir oben am Col und Rifugio Rodella an. Nach Einkehr und kurzer Erfrischung steigen wir über den Fahrweg ab bis wir wieder am Einstieg des Klettersteigs ankommen. Neben dem Klettersteig macht Viola mit uns Übungen am Fels wie freiem Klettern und Abseilen.

Danach geht es zurück zu unserer Unterkunft, dem Rifugio Valentini. Zum Abendessen überraschen uns die sehr freundlichen Wirtsleute mit einem feinen vier-Gänge-Menü, das wir genießen. Nach dem Essen planen wir unter Anweisung von Viola die Tour für den nächsten Tag, den Pisciadu-Klettersteig.
Am nächsten Tag geht es nach reichhaltigem Frühstück mit den Autos zum Einstieg in den Pisciadu-Klettersteig, einen der wohl meistbegangenen Klettersteige in den Dolomiten.

Imposante senkrechte Kletterpassagen am Exnerturm und eine Hängebrücke liegen hinter uns und wir freuen uns sehr auf eine Abkühlung in der bewirtschafteten Pisciadu-Hütte an einem schönen Bergsee.

 

 Zurück geht es über den schöneren aber längeren Abstieg durch das Mittagstal (Val de Mesdi), vorbei unterhalb der Nordwände des Östl. Masores zum Parkplatz.
Für Samstag steht der Oskar Schuster Steig auf dem Programm, meist B/C, aber ein Klettersteig, der zu den eher spärlich gesicherten gehört, mit zahlreichen ungesicherten Passagen und leichter Kletterei (1+).

Morgens geht es von unserer Hütte über die Langkofelscharte zur Langkofel-Hütte mit kurzer Espresso-Pause.

Dann wandern wir über ein Altschneefeld zum Einstieg. Über Rampen und Rinnen geht es, anfangs gesichert, später auch mit freien Passagen auf den Gipfelgrat und bis zum Gipfelkreuz.

Angekommen am Gipfel des Plattkogels genießen wir den Ausblick bis in die Marmolada und auf die Seiser Alm.
Zurück geht es über einen kleinen Steig, der dann in einen schönen Höhenweg übergeht und uns zum Rifugio Valentini zurück bringt.
Sonntag üben wir dann noch an der Hütte verschiedene Sicherungs- und Rettungstechniken. An unserem letzten Tag geht die Gruppe zum Furcela de Saslonch Klettersteig. Er ist ein beeindruckendes Abenteuer für alle Kletterersteigbegeisterte, die die Schönheit der Dolomiten hautnah erleben möchten. Mit einer Schwierigkeitsstufe von C ist er ein ansprechender Klettersteig.

 Er windet sich am Rand der Fünffingerspitze hinauf bis zur Toni Demetz Hütte. Dort angekommen beeindrucken uns die hohen Felsnadeln der Langkofelgruppe. Ein Gefühl von Erhabenheit und Abenteuer geht von diesen Felsen aus. Vom Ausstieg wandern wir über Schutt und Geröll wieder abwärts. Ein letztes Mal genießen wir die atemberaubende Schönheit der umliegenden Gipfel der Dolomiten mit Blick auf die Marmolada. Die Kombination aus sporlicher Herausforderung und spektakulären Ausblicken macht diesen Klettersteig zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Um fünf machen wir uns vom Rifugio aus auf den Heimweg. Alles in allem ein tolles Tourenwochenende mit bestem Wetter, grandiosen Aussichten, tollen Klettereien und viel guter Laune.