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THG-Emissionsbericht 2022 der Sektion Rosenheim

Klimaneutral bis 2030 – by fair means!

Emissionsbilanzierung 2022

1.  Klimaschutz im DAV

1.1.       Die Klimaschutzstrategie

Im Jubiläumsjahr 2019 hat sich der DAV erstmals offiziell zu den Pariser Klimazielen bekannt. Seitdem arbeiten Ehrenamtliche wie Hauptberufliche daran, Nachhaltigkeit & Klimaschutz als Grundprinzipien im DAV zu verankern. Der erste wichtige Schritt dorthin war die Verabschiedung der Nachhaltigkeits- und der Klimaschutzstrategie, sowie des Klimaschutzkonzepts auf der Hauptversammlung 2021.

“Klimaneutral bis 2030 – by fair means!”

Aus eigener Kraft auf den Gipfel, also by fair means unterwegs zu sein, ist für Bergsportler*innen nicht nur die Grundlage zur Ausübung ihrer Leidenschaft, sondern auch der Leitspruch für den Klimaschutz im DAV. Voraussetzung für dieses Ziel ist eine verbandsweite Erfassung der Treibhausgas (THG)- Emissionen, die wir durch unsere Verbandsaktivitäten verursachen, also eine THG-Emissionsbilanzierung, nach internationalem Standard.

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Der gesamte THG-Emissionsbericht zum Download!

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1.2.          Das Klimaschutzbudget (DAV-interner CO2-Preis)

Die Einführung eines DAV-internen CO2-Preises auf alle Emissionen der Sektionen und des Bundesverbandes ist der effektivste Steuerungsansatz im Klimaschutz. Damit setzt der DAV einen finanziellen Anreiz, den eigenen CO2-Ausstoß zu vermindern. Das aus dem DAV-internen CO2-Preis gebildete Klimaschutzbudget wird ab 2023 für Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt. 

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Der CO2-Preis und die aktuellen Emissionen (aus Bilanz) bestimmen das Klimaschutzbudget für CO2-Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen der jeweiligen Sektion. Dadurch werden Emissionen kontinuierlich verringert.

Ab 2023 wird der DAV-interne CO2-Preis auf alle Emissionen angewandt​:

  • 90 €/t CO2e ​(2023/24)
  • 140 €/t CO2e​ (2025/26)

 

 

2. Emissionsbilanzierung der Sektion Rosenheim

2.1 Die Sektion in Zahlen (2022)

Klimawandel wirkt sich im Alpenraum besonders stark aus. Der DAV hat deswegen auch ein besonderes Interesse, dem Thema höchste Priorität zu geben. Die Sektion Rosenheim unterstütz dieses Ziel, indem sie seit Beginn dem Klimaschutzprojekt des DAVs beigetreten ist. Im ersten Schritt haben wir diesen Klimabericht für das Jahr 2022 erstellt. Dazu haben wir in der Sektion ein Klimateam etabliert, das diesem Projekt auch in den nächsten Jahren weiter vorantreiben wird. Nach der Erfassung der Emissionen, arbeiten wir bereits an Reduktionsmaßnahmen, die wir hier nur exemplarisch aufzeigen werden. Schwerpunkt dieses Berichtes ist es die Treibhausgase (THG) Emissionen der Sektion Rosenheim darzustellen und potenzielle Handlungsfelder aufzuzeigen.

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2.2. THG-Emissionsbilanzierung und Bilanzgrenzen

Um eine einheitliche Emissionsbilanzierung für den gesamten DAV zu gewährleisten und Doppelbilanzierungen im DAV zu vermeiden, stellt der Bundesverband ein speziell erarbeitetes Bilanzierungstool zur Verfügung. Die Grundlage dieses Tools bildet das Greenhouse-Gas Protocol. Dies bedeutet, dass bei der Erstellung der Emissionsbilanz auf die fünf grundlegenden Prinzipien geachtet wird: Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und Genauigkeit. Die für den DAV in der Bilanzierung festzulegenden Systemgrenzen orientieren sich am Verursacherprinzip (Zuordnung der Emissionen zum Verursachenden).

Die Systemgrenzen definieren die Aktivitätsbereiche, in denen Emissionsdaten für die Bilanz erhoben werden, sowohl auf der organisatorischen als auch auf der operationalen Ebene. Der DAV hat sich bei der Definition der Systemgrenzen am Verursacherprinzip orientiert: alle Emissionen, die der Sektion als Verursacher zuzuschreiben sind, werden in der Bilanz berücksichtigt. Anders ausgedrückt, es werden alle Emissionen erfasst, die durch die Sektion Rosenheim als Organisator oder Veranstalter anfallen. Emissionen durch Aktivitäten der Mitglieder, die nicht von der Sektion organisiert werden, sind nicht im Scope dieser Bilanzierung. Dies sind z.B. private Bergtouren oder auch selbstorganisierte Gruppen, wie Aktivitäten der Jungmannschaft.

Zur besseren Vergleichbarkeit hat der DAV folgende Organisationseinheiten definiert:
Geschäftsstelle mit Angestellten, inklusive allen Veranstaltungen und dem Touren und Kurswesen, den Hütten der Sektionen, sowie andere Infrastrukturen wie Bahnen oder Kletterhallen und zuletzt den Wegebau. Die Sektion Rosenheim hat daraus folgende 6 Organisationseinheiten abgeleitet: Geschäftsstelle (inkl. Touren/ Veranstaltungen), Brünnsteinhaus, Hochrieshütte, Hochriesbahn, Kletterhalle (Fürstätt) und Wegebau.

Grundsätzlich werden THG-Emissionen nach dem Green House Gas Protocol nach sogenannten Scope 1,2,3 aufgeteilt. Diese Aufteilung und deren Definition haben wir der vollständigkeitshalber im Anhang dargestellt.

2.3. Datenerhebung und Berechnung der THG- Emissionen

Für die konkrete Berechnung der THG-Emissionen wurden zum Teil sehr umfangreiche Daten erhoben. Die Sektion Rosenheim hat sich nach den Vorgaben der Bundesgeschäftsstelle orientiert.

Daten, die zur Berechnung der THG-Emission verwendet werden, werden als Aktivitäten bezeichnet. Zur Berechnung der THG-Emissionen werden diese Aktivitäten mit entsprechenden Emissionsfaktoren multipliziert. Die entsprechenden Emissionsfaktoren wurden von der Bundesgeschäftsstelle bereitgestellt. Im Anhang finden sich die wichtigsten Emissionsfaktoren.

Die Daten für die Hütten wurden von den Hüttenwirten nach den vorgegebenen Listen geliefert. Details siehe Anhang. Ein erster Überblick, welche Daten erhoben wurden, werden hier exemplarisch aufgezählt. Gebäudeemissionen (Abfall, Strom, Heizung, Klimaanlage, Wasser) sowie Emissionen aus eingekauften Gütern und Dienstleistungen, Gruppentreffen und -ausfahrten, Touren und Kursen sowie sonstigen Veranstaltungen, Server- und Softwarenutzung, Pendelverkehr und Dienstreisen von Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen.

Durch das umfangreiche Touren- und Kursprogramm, sowie die Vielzahl an Gruppen ist der Bereich der Veranstaltungsaktivitäten für den DAV besonders relevant. So wurden z.B. im Touren & Kurswesen die zurückgelegten Kilometer und die Art des Transportmittels (PKW, Fernzug, ÖPNV etc.) erfasst. Diese Daten werden über die Abrechnungen der Trainer an die Geschäftsstelle geliefert. Bilanziert werden dabei An- und Abreise sowie Vor-Ort-Mobilität der Teilnehmenden, deren Verpflegung, eventuelle Übernachtungen, der Veranstaltungsort sowie Transportleistungen. Die Emissionen aus Übernachtungen auf DAV-Hütten, die im Rahmen von Veranstaltungen stattfinden, werden nicht dieser Bilanz zugeordnet, da diese von den hüttenbesitzenden Sektionen des DAV erfasst werden. Details zu den einzelnen Organisationseinheiten werden in folgenden Kapiteln aufgezeigt.

3. Emissionen der Sektion Rosenheim im Jahr 2023

3.1. Übersicht

Die gesamten THG-Emissionen der Sektion Rosenheim betrugen 197 t CO2e (Scope 1,2 und 3). Das entspricht ca. 16,5 kg CO2e pro Mitglied.  

Die Emissionen lassen sich auf unterschiedliche Organisationseinheiten zurückführen:

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Ein Großteil der Emissionen entfällt auf die beiden bewirtschafteten Hütten der Sektion, gefolgt von der Geschäftsstelle. Die Organisationseinheiten Wegeinfrastruktur und die Kletterhalle sind die kleinsten Positionen. Die Sektion betreibt zusammen mit der Gemeinde Samerberg die Hochriesbahn, weshalb die Hälfte aller dort anfallenden Emissionen auch zu bilanzieren sind.

 

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Eine Übersicht der größten Verursacherbereichen innerhalb der Sektion zeigt die folgende Abbildung. Die Emissionsbereiche mit den 10 größten THG-Emissionen (Top 10) sind für knapp 90% der Gesamtemissionen verantwortlich. Vor allem Essen & Trinken auf den Hütten sowie Mobilität für Touren und Ausbildungen sind große Verursacher von THG-Emissionen im Jahr 2022. Der Emissionsbereich Brünnsteinhaus Anlagegüter ist Großteils auf eine einmalige Neuanschaffung eines PKWs im Jahr 2022 zurückzuführen. Unter Geschäftsstelle Sonstige Mobilität sind die Emissionen durch Anreise zu Veranstaltungen wie Mitgliederversammlung, Sitzungen, etc. gesammelt.

Auch die Gesamtbetrachtung nach Emissionsbereichen zeigt, dass für die Sektion Rosenheim vor allem Essen & Trinken, Mobilität (Tourenwesen, Pendler, Fahrzeuge) und Energie (Strom) als Verursacher relevant sind und über 80 % aller Emissionen ausmachen.

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3.2. Emissionen Mobilität im Touren und Kurswesen

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Fasst man alle Mobilitätsaktivitäten zusammen, so macht dies mit ca. 41 t CO2e den 2. größten Anteil aus. Im folgenden Kapitel wird ein Fokus auf die gefahrenen Kilometer und einer Auswahl an Aktivitäten vorgenommen.

Dieser Bereich der Mobilität setzt sich im Wesentlichen aus dem Touren & Kurswesen, dem Kinderklettern, den Rock& Block Aktivitäten, Wegewart und Pendleraktivitäten der Angestellten der Geschäftsstelle zusammen. Details sind in der Grafik dargestellt.

Der mit Abstand größte Bereich ist den Ausbildung-& Touren Aktivitäten zuzuschreiben. Dabei wurden 175 Ausfahren mit insgesamt 2.177 Teilnehmer durchgeführt.

Vergleich der Verkehrsmittel:
Der Großteil der Ausflüge (87%) wurde mit dem PKW, 10% mit dem Berg-/Reisebus und 3% mit dem Kleinbus (8-9 Sitzer) durchgeführt. Bei den Bussen handelt es sich um von der Sektion eigens organisierten Bussen für ausgeschriebene Bergfahrten. Mit über 66.000 gefahren PKW-Kilometern machen die PKW-Touren ca. 96% der insgesamt gefahren Kilometern im Touren und Kursprogramm aus. Details zu den zurückgelegten Kilometern und CO2e Emissionen sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

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Betrachtet man das gewählte Verkehrsmittel bei Ausbildung & Touren, so zeigen sich große Unterschiede bei der CO2 Emission zwischen dem PKW, Bus und Kleinbus. PKW-Touren emittieren mit 8 kg CO2e pro Teilnehmer doppelt so viel wie durchgeführte Bus oder Kleinbus Touren (4-5 kg CO2e/Teilnehmer).

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Positiv zu erwähnen ist die gute Auslastung/Besetzung der PKWs mit durchschnittlich 3,2 Teilnehmer pro Fahrzeug. Dadurch bleibt der CO2-Fußabdruck pro Teilnehmer relativ gering. Die Sektion versucht seit Jahren die Fachübungsleiter und Trainer dafür zu motivieren und zu belohnen. Mit der Einführung des Bergbusses im Jahre 2022 ist ein erster Verbesserungsansatz gestartet worden. Mehr dazu im Kapitel 4. Anreisen mit ÖPNV wurde im Jahre 2022 leider noch nicht durchgeführt und werden deswegen zukünftig verstärkt gefördert und unterstützt. Auch hier mehr im Kapitel 5.

Vergleich der einzelnen Touren Disziplinen:
Hierbei zeigt sich, dass Skihochtouren, Hochtouren sowie der Ausbildungsbereich den größten CO2e Anteil pro Teilnehmer hat. Dies liegt vor allem an den weiter zurückgelegten Entfernungen und der ausschließlichen Nutzung des PKWs als Verkehrsmittel. Im Durchschnitt werden 106 kg CO2e pro Tour emittiert bzw. 8 kg CO2e pro Teilnehmer.

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Emissionen durch Verpflegungen und Übernachtungen bei Touren und Kursen wurden in der Bilanz 2022 noch nicht erfasst. Zum einen fehlten genauere Daten, zum anderen zeigten erste Schätzungen, dass der Anteil nicht besonders groß ist. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass Emissionen von Verpflegung und Übernachtungen in DAV-Hütten von den hüttenbesitzenden Sektionen erfasst werden. Dadurch würden nur noch sehr wenige Übernachtungen aus Hotels und nicht DAV-Hütten übrigbleiben.

3.3. Emissionen auf Hütten

Die Übersicht hat gezeigt, dass unsere bewirtschafteten Hütten einen Großteil der Emissionen verursachen. Die Hochrieshütte ist durch die Hochriesbahn eine Kategorie II Hütte und verursachte im Jahr 2022 ca. 79 t CO2e. Das Brünnsteinhaus (Kategorie I) emittierte insgesamt ca. 65 t CO2e.

Für eine detailliertere Analyse in welchen Bereichen die Emissionen anfallen, werden im Folgenden die Emissionen am Beispiel der Hochrieshütte weiter aufgeschlüsselt und erläutert.

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Ein Großteil der Emissionen der Hütten entfällt auf Lebensmittel und Getränke. Wie bereits gezeigt sind die Hochrieshütte und das Brünnsteinhaus gut besucht: im Jahr 2022 wurden hochgerechnet über 20.000 Mahlzeiten pro Hütte zubereitet.

Ein Viertel der Emissionen der Hochrieshütte sind auf den Strombedarf zurückzuführen. Das Brünnsteinhaus bezieht bereits Öko-Strom, weshalb hier keine weiteren Emissionen anfallen. Beide Hütten sind bereits mit regenerativen Energiesystemen für die Wärmeversorgung ausgestatten, was sich in der Emissionsbilanzierung zeigt: nur rund 1,2 % entfallen auf Wärme (trotz Winterbetrieb), da regenerative Energien einen sehr niedrigen CO2e-Faktor haben.

 

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Um den größten Emissionsbereich Lebensmittel besser zu verstehen, werden die Daten der Hochrieshütte genauer analysiert, siehe nebenstehende Abbildung. Ein Großteil der durch Lebensmittel verursachten Emissionen ist auf Fleisch und Fisch sowie Milchprodukte zurückzuführen.

Bisher wird nicht zwischen unterschiedlichen Fleisch-/Fischarten unterschieden, was jedoch einen großen Unterschied in den CO2e-Faktoren macht. Auch wird nicht nach Herkunft der tierischen Produkte (Bioqualität / Regionalität) differenziert.

3.4. Auswertung der Emissionsbilanz 2022

Der Bundesverband hat ebenfalls eine THG-Emissionbilanz für das Jahr 2022 erstellt sowie Durchschnittswerte für die Sektionsbilanzen ermittelt, welche Durchschnittswerte für verschiedene Kennwerte geben. Pro Mitglied entfallen auf die Sektion Rosenheim 16,5 kg CO2e (siehe Kapitel 3.1). Dazu kommen rechnerisch 2,4 kg CO2e verursacht durch die Bundesgeschäftsstelle für die allgemeine Verwaltung, woraus sich insgesamt 18,9 kg CO2e pro Sektionsmitglied ergeben. Der DAV-weite Durchschnitt liegt bei 35 kg CO2e pro Sektionsmitglied – also 85 % höher. Die Emissionen für Mobilität sind durchschnittlich deutlich höher als in der Sektion Rosenheim. Ein entscheidender Faktor ist hier die Bergnähe der Sektion. (Infos zur Gesamtbilanz im DAV)

Für Hütten (Kategorie I, halbjährig geöffnet) wird vom Hauptverband im Durchschnitt eine Emission von 29 t CO2e pro Jahr angeben. Hier liegt die Sektion Rosenheim mit 71 t CO2e (Durchschnitt beider Hütten) im Jahr 2022 deutlich höher, da einerseits beide Hütten ganzjährig geöffnet haben und für dieses Jahr größere Anschaffungen bilanziert wurden.

Die Mobilität bei Veranstaltungsaktivitäten umfasst die An- und Abreise sowie die Vor-Ort-Mobilität der Teilnehmenden am Kursprogramm oder anderen Veranstaltungen und Sitzungen, die vom Bundesverband veranstaltet wurden. Auch hier zeigt sich, dass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr viel weniger Emissionen verursacht. Werden die Emissionen aufgrund An- und Abreise der Veranstaltungsaktivitäten des Bundesverbands (gesamt 540 t CO2e) mit den in der Sektion verglichen, lässt sich vor allem bei den Anteilen der Verkehrsmittel ein Unterschied feststellen: Der Anteil des PKW ist mit 87 % in Rosenheim deutlich höher als die Aktivitäten des Bundesverbandes (74 %).

Auch die Nutzung des Fernverkehrs (Zug) (15%) und des ÖPNV (4 %) ist beim Bundesverband deutlich besser, da öffentliche Verkehrsmittel in der Sektion Rosenheim im Jahr 2022 nicht genutzt wurden. Genau gleich ist dafür die Nutzung des Kleinbusses/Van mit 6%. Reisebusse hat die Sektion Rosenheim (6 %) häufiger verwendet als die Bundesgeschäftsstelle (>0 %).

4. Klimaschutzmaßnahmen und Handlungsfelder

4.1. Zukünftige Maßnahmen in der Sektion

Aus der Auswertung der Emissionsbilanz lassen sich mehrere Maßnahmen für eine Reduktion der Treibhausgasemissionen ableiten. Beispiele können sein:

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Im Folgenden sind abgeleitete konkrete Maßnahmen der Sektion Rosenheim exemplarisch erläutert. Bei der Festlegung der Maßnahmen stehen die Kriterien Relevanz, Einsparpotential, sowie Beeinflussbarkeit im Vordergrund.

4.2. Einführung Bergbus

Die Sektion Rosenheim hat im Jahre 2022 erstmal einen Bergbus eingeführt, der festgelegte Skitouren Startpunkte ansteuerte. Die Bergbus-Fahrten wurden mit ausgeschriebenen Skitouren kombiniert und waren im Programm ausgeschrieben. Im ersten Jahr wurde trotz Corona Schwierigkeiten 4 Berg-Fahrten mit 7 Skitouren durchgeführt.

Durch die Nutzung von flexiblen Busgrößen konnte sehr gut auf die Anzahl der Teilnehmer eingegangen werden. Auch wenn die Auslastung im ersten Jahr noch bei rund 50% lag, konnten ca. 14-16 PKWs eingespart werden. Dadurch ergab sich eine CO2 Ersparnis von über 50% gegenüber der Nutzung von PKWs.

4.3. Verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bei Touren & Kursen

Die THG-Emissionsbilanz 2022 hat gezeigt, dass in der Mobilität ein hohes Einsparpotential liegt. Deswegen setzt die Sektion Rosenheim durch konkrete Maßnahmen zukünftig auf die verstärkte Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln.

Beispiele sind:

  • Motivation der Tourenleiter und Trainer für Durchführung von Touren mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Förderung entsprechender Maßnahmen durch Klimabonus
  • Veröffentlichung von Tipps und Tricks bei der Nutzung von-Öffi Touren
  • Werbung für Öffi-Touren durch unsere Webseite und andere Social-Media-Kanäle.

4.4. Umstellung auf zertifizierte Öko-Stromtarife

Eine vergleichsweise schnelle und leicht umzusetzende Maßnahme: Alle sektionsinternen Stromtarife werden sukzessive auf Öko-Stromtarife umgestellt, um die THG-Emissionen durch Strombedarf zu vermeiden.

5. Anhang

Verwendete Emissionsfaktoren:

Folgende Emissionsfaktoren wurden für die Berechnung der CO2e Emissionen verwendet. Überwiegend waren dies die EF, die von der bundesgeschäftsstelle zur Verfügung gestellt wurden. In Fällen, wo wir für unsere Belange passendere EF fanden, wurden dies mit Angaben der Quellen verwendet.

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