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19 Das Rock&Bloc-Team berichtet

Ein Jahresbericht

28.02.2023

Zahlen sind nur Zahlen

  • 10 regelmäßig tätige Trainer/-innen für knapp 50 trainierende Athleten/-innen
  • über 500 Trainingseinheiten in insgesamt drei Rock&Bloc-Teams I-III, einem Speed-Team, einem Team Fels und einem in Zusammenarbeit mit dem Berg­sportfachverband geführten Regionalkader Süd-Ost-Bayern sowie zusätzliche 3 Sportarbeitsgemeinschaften in Kooperation mit dem Sebastian-Finsterwalder- Gymnasium
  • über 20 Wettkämpfe vom Gaudiboulderwettkampf und von Stadtmeisterschaf­ten über zahlreiche Kidscups und SOBY-Cups, Nominierungswettkämpfe, Bayeri­sche Meisterschaften, Schulmannschaftswettkämpfe bis zu Deutschen Jugend­cups
  • Mehrseillängenrouten und Neuerschließungen bis zum 9. Schwierigkeitsgrad
  • Sportkletterrouten bis in den 10. Schwierigkeitsgrad
  • 900 auf der 17.Sommerfelsausfahrt gekletterte Altmühltalrouten
  • Förderung in Höhe von 1136.-€ für unser Talentsichtungszentrum
  •  42 (saubere) Klimmzüge am Stück und 34 Minuten Plank-Halten
  • 18 Stunden Talentsichtung an 3 langen Tagen
  • Gefühlt weit mehr als 100 verspeiste Eier auf der Felsausfahrt nach Kroatien
  • 6 heiß begehrte Siegerjacken für den 14´ten Titel beim Landesfinale Bayern gewonnen in Kooperation mit der Stützpunktschule Sebastian-Finsterwalder Gymnasium

Aber was sagen schon all diese vielen beeindruckenden Zahlen, wenn die beein­druckendste Zahl nicht nennbar ist, nämlich die unendlich große Freude und Begeisterung für´s Klettern im Rock&Bloc-Team, die unabdingbare Grundlage für alles ist – doch hören wir mal rein.

Training und Wettkämpfe im R&B-Team KaderNach einem anstrengenden letzten Jahr heißt es im Herbst 2021 natürlich wie jedes Jahr: Erst einmal zwei Wochen Trainingspause! Hört sich schön an, aber für die meisten dann doch eine Herausforderung. „Wie? Ich geh doch nur gemüt­lich drei Stunden bouldern. Für mich ist das Trainingspause!“ Während in den ersten zwei Wochen Aufbau/Wintertraining die Motivation noch hoch ist, lässt sie dann doch wie jedes Jahr nach. „Immer noch eine ganze Stunde Training?!“, „Klimmzüge sind meine absolute Hassübung, Liegestützen übrigens auch!“. Aber da muss eben jeder durch. Und sobald das Training nach Weihnachten dann immer boulderspezifischer wird und die ersten Wettkämpfe näher rücken, sind die unzähligen Kniebeugen, Liegestützen und Klimmzüge wieder doch gar nicht so schlimm. Jetzt heißt es die Kraft an die Wand bringen.

Auch wenn es in dieser Phase des Trainings schwerfällt, zu glauben, dass Kraft doch nicht alles ist. „Ver­such den Zug doch mal mit einem Hook.“ - „Ne, so einen Schmarrn wie hooken fang ich gar nicht erst an.“ Doch gut vorbereitet startet das Team in die ersten Wettkämpfe. In Memmingen fand die Bayerische Meisterschaft im Bouldern statt. Die Athleten aus der Startklasse der Jugend B mussten sich hierfür qualifizieren. Geschafft haben das Manou und Noah Z. Aus der Jugend A gingen Klara und Elisa an den Start. Obwohl der erste Wettkampf im Jahr natürlich auch psychisch eine große Herausforderung darstellt, konnten die Rosenheimer zeigen, dass sich das Wintertraining gelohnt hat.

Die Bayerische Meisterschaft Lead, an der Elisa und Klara teilnahmen, fand in Erlangen statt. Bei den Speed-Cups konnte sich Tho­mas (Jugend C) eine Bronze-Medaille und Korbi (Jugend C) Platz zwei sichern. Das große Finale für die Jugend C und D fand in Augsburg statt. Über KidsCups in allen drei Disziplinen, die über das Jahr verteilt stattfanden, konnten sich die Athleten für diesen Wettkampf qualifizieren. Nach einem langen Wettkampftag (Speed, Bouldern und Lead) haben wir die Wettkampfsaison erfolgreich beendet und freuen uns auf das nächste Trainingsjahr (Jouna: 6. Platz, Paula 7. Platz, Korbi 4. Platz, Thomas 5. Platz).

(von Bettina Aschauer, Trainerin)

Ein typisches Training im Rock&Bloc-Teams III

Sofort, wenn ich am Freitag um zehn vor drei die Kletterhalle Rosenheim betrete, um mit „den Kleinsten“ des Teams zu trainieren, stürmen mir Antonia und Chris­tian entgegen, die gewöhnlich schon vorbildliche 30 Minuten vor Trainingsbeginn in der Halle sind. Wenn dann alle anderen langsam eingetrudelt sind, kann das Training pünktlich um drei Uhr starten.

Sobald wir allerdings mit unseren Aufwärmübungen beginnen, fangen Anna und Lina an, mich für die nächsten fünfzehn Minuten mit der Frage zu durchboh­ren, wer heute mit wem klettert und denken auch immer daran, mich mindes­tens fünfmal zu erinnern, dass ich letztes Mal angeblich gesagt haben soll, dass sie heute JoJo klettern dürften (auch wenn mein Wortlaut vom letzten Training eigentlich eher so war: „Nein, wir machen heute kein JoJo. Und nächste Woche vielleicht höchstens, wenn wir am Ende noch Zeit haben.“).

Nachdem ich Paul und Eneas dann bei den Gleichgewichtsübungen zum hun­dertsten Mal erklären darf, dass diese nichts helfen, wenn man sich irgendwo festhält, können wir, zur Freude der Kids endlich ans Seil.

Während alle hier brav ihre einfachen Aufwärmtouren machen, darf ich Sebi einmal wieder darlegen, dass eine 8 - zum Aufwärmen wohl eher zu schwer ist. Wenn ich Sebi dann davon über­zeugt habe, eine leichtere Tour zu klet­tern und Anna und Laura ihre nächste Route zeigen will, höre ich, schon bevor sie wissen, welche Tour sie klet­tern sollen, dass die Tour zu schwer sei (während dem Klettern fällt ihnen dann übrigens meistens auf, dass die Tour doch schaffbar ist ;). Wenn ich dann denke, dass ich jetzt einfach mal entspannt beim Klettern zuschauen kann, macht mir Fritz einen Strich durch die Rechnung, indem er in eine Überhangtour einsteigt und dabei so oft im Seil steht, dass ich mehr als er selbst ins Schwitzen komme. Nach ca. 1 ¾ Stunden Klettern geht’s dann noch zum Dehnen und dann ist das Training auch schon wieder vorbei.

Für viele der Kids aus dem Team war die­ses Jahr ein besonderes Kletterjahr, da endlich auch für sie wieder Wettkämpfe anstanden. So konnten sie besonders auf den Soby-Cups ihr Kletterkönnen mit sehr vielen Finaleinzügen und auch eini­gen Stockerlplätzen unter Beweis stellen. Das ist vor allem angesichts dessen, dass es für viele der Kinder die ersten Wett­kämpfe waren eine überaus herausra­gende Leistung.

(von Klara Zebhauser, Trainerin)

Der Nachwuchs schläft nicht – auch nicht im Rock&Bloc-Team IIEin schönes und erfolgreiches Trainingsjahr neigt sich dem Ende zu. Nach den Sommerferien hat es einige Umstrukturierungen in der Teamkonstellation gege­ben. Im Team 2 durften wir einige Neuzugänge willkommen heißen, die aus einem anderen R&B-Team zu uns gewechselt sind. Der Neuzugang hat sich sehr schnell eingegliedert und ist mit Spaß und Freude im Training dabei.

Im Herbst steht auch das Sichtungstraining des Regionalkaders an. Hierbei wurden aus dem Team 2 Isabel, Lucas und Artemis eingeladen. Alle drei haben den nächsten Schritt in das Team des Stützpunktes geschafft. Auch Wettkampfluft wurde von einigen Team­mitgliedern geschnuppert. Hierbei wurde vor allem der SOBY-Cup in Augenschein genommen, da er eine super Möglichkeit bietet, erste Wettkampferfahrungen zu sammeln. Auch wird in diesem Jahr wieder alles darangelegt, für diese Wett­kämpfe zu trainieren, um erstklassige Ergebnisse zu erzielen.

Das Team ist immer mit voller Motivation und Begeisterung im Seilkletterfieber, was die beste Voraussetzung dafür ist, im Jahr 2023 voll durchzustarten.

(von Valentin Heimbeck, Trainer)

Rock&Bloc-Team Fels

Wohl das Highlight der Felssaison wurde vom, ehemals sehr erfolgreichen Wettkampfkletterer und mittlerweile in Innsbruck studierenden Rock&Bloc­ler Jonas Fertig mit seiner erstbegangenen Neutour „Boxershort“ (7c) an der Maukspitze im Wilden Kaiser gesetzt. Hier ist sein kurzer Bericht:

„The route climbs a completely independent line to the left of Weidmoons Donk and is protected mainly by trad gear and threads, just 5 bolts along the pitches, plus a bolt and peg at each belay. The rock quality is outstan­ding, with a cool tufa section and a steep crux pitch with lots of different sized pockets and a cool boulder problem right at the top. These types of rock formations are rarely found on big alpine climbs in the Northern Alps!“ Und ganz im Sinne der Umweltverträglichkeit ist ihr Statement für eine umwelt­verträgliche Anreise hervorzuheben:

"For both of us, it’s really important to look at how efficient we can be without a car. We hope that our line will show some people that it is indeed possible to approach the mountains in a more climate friendly manner.“

Weitere Infos und ein Topo findet man unter www.planetmountain.com

(von Manni Mauler und Jonas Fertig, Trainer)

Von der 17. Teamfahrt des Rock&Bloc-Teams: Unterwegs zu den Wurzeln des Sportkletterns

Nach anfänglichen organisatorischen Schwierigkeiten konnten 33 motivierte Rock&Bloc´ler am letzten Julisonntag in aller Früh in Richtung Riedenburg auf­brechen, um eine Woche lang die Felsen des südlichen Frankenjuras unsicher zu machen. Trotz fast täglicher Temperaturrekorde schafften wir es in drei Gruppen geteilt immer wieder, schattige und erträglich kühle Gebiete zu finden, in denen sowohl unsere Felsneulinge als auch unsere Cracks schöne und fordernde Routen klettern konnten. Cleane Fingerrisse, erstbegangen im Jahr 1977 von Kurt Albert, hohe erste Sicherungspunkte und spärliches Hakenmaterial vor allem in (ver­meintlich) leichten Routen wurden von den Trainern für den Vorstieg sicherungs­technisch präpariert, so dass ohne Risiko jeder im Vorstieg klettern konnte. Dabei wurden weit über 900 Routen bis in den 9. Schwierigkeitsgrad durchgestiegen und jede Menge Graderhöhungen erreicht – der Gewinn der Gruppenwertung ging heuer an die „Rockriderz – Quantität statt Qualität“, wodurch ein Betreuer dieses Teams Ruhm und Ehre für die Titelverteidigung empfangen durfte!

Aber auch neben dem Klettern war ständige Action angesagt: Startend mit früh morgentlichem Wespenvertreiben beim Frühstück, immer wieder harten Volley­ballausscheidungsrunden, gemeinsamen Kochdiensten von sehr leckeren vege­tarischen Gerichten, Abseilmanövern, Baden im Rhein-Main-Donaukanal bzw. Badesee, Spieleabenden, Lagerfeuerrunden mit Gitarre, Trompete und Gesang, bis hin zum abschließenden gemeinsamen Eisessen wurde es nie langweilig.

Das Wichtigste dabei war aber, dass die gesamte Teamfahrt unfallfrei ablief, was neben den umsichtigen Betreuern vor allem auch den älteren Teamkletterer*in­nen zu verdanken ist, die sich um die Jüngeren kümmerten und so zu einem vorherrschend sehr harmonischen und sicheren Miteinander beitrugen – vielen Dank allen Beteiligten hierfür!

Weiterhin gilt unser Dank den großzügigen Eltern für ihre gespendeten Essenspa­kete, unserer Sektion für die finanzielle Unterstützung und in erster Linie unseren Trainer*innen, die in ihrer Urlaubszeit diese ehrenamtliche verantwortungsvolle Aufgabe so engagiert übernommen haben.

Nachdem die 17. (!) Sommerkletterfahrt nun bereits wieder Vergangenheit ist, freuen wir uns schon auf die nächste Fahrt, die uns vielleicht wieder in ein neues Klettergebiet führen wird – lassen wir uns überraschen!

(von Manni Mauler, Referent Sportklettern)

Speedklettern – schnell, schneller ... ja wie schnell denn noch?

Endlich Freitagnachmittag: Müde und geschafft von einer anstrengenden Woche mit Schule und zwei abendlichen Teamtrainings würde man doch gerne zum Baden gehen oder einfach nur chillen …

Nicht so die Mädels und Jungs des Rock&Bloc-Teams, die sich dann noch aufraf­fen, um im Speedtraining an ihrer Kletterschnelligkeit zu feilen: Aufgewärmt wird zum Beispiel mit Seilspringen oder einem Geländelauf, dann folgen koordinative Übungen, bevor man sich an die Speedrouten in der „berüchtigten Stephanskir­chener Nordwand“ wagt, um an seiner individuellen Lösung – neudeutsch: Beta - zu arbeiten oder sich bei einem Wettlauf einer Teamkollegin und der gnaden­losen Stoppuhr zu stellen. Nach zwei Stunden schweißtreibenden Trainings hat man dann aber sein Wochenende so was von verdient …

Das diesjährige Trainingsjahr lief etwas schleppend an, da die jährliche Inspek­tion der Sicherungsautomaten, die aus irgendwelchen undurchschaubaren Grün­den nur von einer spanischen Firma durchgeführt werden darf, sich ziemlich in die Länge zog und wir erst Mitte Mai wieder an unseren Speedrouten trainieren konnten. Am 22. Juli war es dann so weit, wir fuhren nach Erlangen zur baye­rischen Jugend-Meisterschaft im Speedklettern. Freitag abends angekommen, schliefen wir mit vielen Mitstreitern aus ganz Bayern am Parkplatz der dortigen Kletterhalle. Am nächsten Morgen starteten vier junge Rosenheimer in der nor­mierten Speedkletterroute. Alle vier, Isabell, Korbinian, Simon und Lucas, qualifi­zierten sich für die Viertelfinalläufe, ab denen es im KO-System weiterging. Lucas schied dort gegen den späteren Sieger aus. Simon, eigentlich in seinem Lauf favo­risiert, rutschte unglücklich ab und damit war es auch für ihn vorbei. Aber Isabell und Korbi kamen eine Runde weiter, Isabell verlor leider ihr Halbfinale knapp mit einer Laufzeit von 12,6 Sekunden und belegte am Schluss den vierten Platz. Bei Korbi, unserem Tölzer Buam im Rosenheimer Regionenkader, lief es besser: Er konnte sich im Halbfinale knapp durchsetzen und verlor erst das Finale und belegte somit den zweiten Platz. Mit 7,5 Sekunden im Halbfinale erreichte er eine persönliche Bestleistung, was seine Mutter nach einem ausgeklügelten mathematischen Schlüssel genau 6 Kugeln Eis kostete. Am selben Tag fuhren wir dann noch weiter in die Fränkische Schweiz, wo wir nach so viel Hallenluft und Plastikgriffen die fränkische Landluft in unseren Lun­gen und echten Frankenjurakalk zwischen unseren Fingern in vollen Zügen genießen durften.

Ein besonderer Dank an Klara Zeb­hauser und Andi Kagerl, die bei Bedarf das Training übernommen haben.

(von Doni Zebhauser, Trainer)

Die Felsen von Buzet – eine Belohnung für ein langes Trainingsjahr

(von Benni Bruckbauer und einigen Stimmen aus Rock&Bloc-Team1 / Kader)

Bevor der Winter kam, ging es für einige aus dem Rock&Bloc-Team I und dem Kader noch für eine knappe Woche nach Buzet in Istrien. Um die jungen Sport­klettergebiete in der Region erkunden zu können, wurde noch schnell eine schi­cke Bude mit Pool und Blick über das Tal gebucht (die günstigen kroatischen Preise und die Nebensaison machen`s möglich) und dann ging’s auch schon los:

Sa: Mal wieder ein Klassiker: Gepackt wird noch schnell am Abend vorher, zum Glück ist alles da… bis auf den Führer. Der liegt bei den Eltern daheim, aber kein Problem - den hole ich morgen früh schnell. 5:45 Uhr bei den Eltern ist der Führer natürlich nicht da wo er vermutet wurde, das fängt ja schon gut an… Dem Manni ging’s allerdings auch nicht besser, seine frische Kletterhose hat´s nicht mal bis über das Matschloch auf dem Parkplatz geschafft. Und Elisa ließ den Puls der Trainer mal kurz hochschnellen, nachdem sie auf die Frage ihrer Sicherin, oben mit „ich probier‘s mal“ geantwortet hat.

So: Nach einem schlechten Start geh es dann deutlich besser weiter: „Wahn­sinns-Porrige“ von Noah zum Frühstück, Aussicht auf den Sonnenaufgang über Buzet und 25 m Sintertouren in der Grotte im Buzetski kanjon. So kann´s weiter­gehen!

Mo: Heute wieder im Kanjon, aber nach den steilen Touren gestern ging es heute mit Wandkletterei weiter. Eher meine Spezialität, vor allem bei der Fels­qualität. „Holy shit“ wären fast Noahs letzten Worte gewesen, als er im Dunklen ausrutschend die letzten Meter des Abstiegs sehr (!) schnell hinunter zurück­legte.

Di: Ein Ruhetag in Poreč sollte es sein, ein „Action-day“ ist es geworden… Musi­kalische Unterhaltung vom Feinsten auf der Fahrt mit ein paar mehr Kreisel­umrundungen als nötig, beim Baden im Meer waren ein paar schon im Wasser, bevor sie die Badesachen anhatten und danach natürlich noch im Trimm-Dich- Pfad ausprobieren, was man mit den Geräten außerhalb der vorgesehenen Benutzung noch anstellen kann, zum Beispiel Noah in einem Autoreifen den Hang hinunterrollen lassen.

Mi: Das erste Mal, dass man für etwas Gutes ins Krankenhaus gekommen ist – unser Sektor hieß „Krankenhaus“ im südexponierten Gebiet Kompanj – wo waren nur die angesagten Wolken ... wir wurden gegrillt. Nach der Zeitumstel­lung werden nun die Tage etwas kürzer, aber eigentlich ist immer noch genug Zeit, um sich ordentlich platt zu machen, bevor es dunkel wird. Doch nicht beim Manni, da wird auch noch in die letzte verbleibende 7a eingestiegen, wenn man die Füße schon nicht mehr richtig sieht.

Do: Nach einer ganzen Nacht voll Regen ist die Hoffnung auf einen erfolgrei­chen Klettertag etwas gedämpft und wir entscheiden uns dafür, auf dem Weg Halt in Slowenien zu machen, wie sich herausstellt, eine gute Idee. Wir haben eine komplett trockene Wand und jeder kann – nach Frühstück mit Oliven, Peperoni und Essiggurken noch seine verbliebenen Kräfte in die Touren von Črni Kal stecken. Ab jetzt soll es eine Woche lang regnen, nach dieser erfolgreichen Woche also ein perfekter Zeitpunkt, um die Heimreise anzutreten.

... und es gäbe noch so viele Geschichten, die hier nicht erzählt werden können und sollten – es ist einfach nur ein schönes Gefühl zu sehen, wie das Klettern im Team gelebt und weitergegeben wird.

„I numeri sono solo numeri“, so lautete der Name einer Kletterroute, die ich im Jahr 2022 in Finale Klettern durfte. Und dieser Name – frei übersetzt mit „Zahlen sind nur Zahlen“ – sagt eigentlich alles aus. Klettern lässt sich nicht mit Zahlen, Platzierungen und Schwierigkeiten beschreiben – es ist VIEL VIEL MEHR!

Daher zu guter Letzt ein herzliches DANKESCHÖN an alle, die uns bei diesem VIEL VIEL MEHR so großzügig unterstützen und sich engagieren!

Manni Mauler, Referent Sportklettern