Peter Prankl hat uns im September letzten Jahres (85-jährig) mehr oder weniger überraschend verlassen. Stillschweigend ging er. So wie es zu ihm passte, denn er war eher einen von den Stillen. Weit über ein Jahrzehnt als Wanderleiter in den Reihen der Betreuer und Führer der Mittwochsgruppe, konnten sich seine Mitwanderer/innen in Bezug auf die Auswahl und Anforderungen der Touren vom Start bis zum Ziel immer auf ihn verlassen. Im Ausklang seiner verantwortungsvollen Aufgaben konzentrierte sich Peter auch auf die Unternehmungen der „Gmiatlichen“, jeweils am Freitag.
Da hat Peter leichte Touren mit wenigen Höhenmetern geleitet. Mit ihm konnte man mitgehen, ohne dass die anderen auf einen warten oder manche/r „nachhetzen“ musste. Wenn auch die „Gmiatlichen“ mit unter schneller geworden sind, weil sich Bergsteiger/innen aus der Mittwochsgruppe dazu eingefunden haben.
Seine Wanderungen waren abwechslungsreich und die Wahrnehmung der Natur war für ihn ein wichtiges Augenmerk. Der Peter ist zum Beispiel über den Simssee gewandert, auch eine Tour vom Ameranger Bahnhof hinunter in eine Schlucht (Blick zur Bogenbrücke des LEO-Zuges) passte zu ihm im Speziellen. Man konnte ratschen, wenn er zwischendurch auch mal zu einer Schweigeminute aufrief, weil ihm das „Geschnatter“ zu viel wurde.
Unvergessen bleiben seine Maiandachten, die er für die Sektion auf der Schwarzlack alle Jahre trefflich organisierte und seine persönliche Verabschiedung nach jeder Wanderung an seine Teilnehmer/innen war: „Oiso, jetzt kemmts guat hoam und i wünsch eich a Guat’s auf d’Nocht“. Auch wir wünschen ihm das im „ewigen Bergsteigerhimmel“ und behalten unseren Peter Prankl in herzlicher Erinnerung. Im Archiv der Sektion wird er seinen gebührenden Platz erhalten.
Franz Knarr, Altvorstand und Pressereferent