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ROpies - Skitourenwochenende auf der Amberger Hütte

Hochmotiviert starteten die Roopies am 14.02 von Rosenheim Richtung Gries im Ötztal. Unser Ziel für die nächsten Tage sollte die Amberger Hütte in den Ötztaler Alpen werden. Die Alpenvereinshütte liegt unterhalb des bekannten Schrankogels im Sulztal auf etwa 2135 m und ist Ausgangspunkt für zahlreiche bekannte Skitouren in den Ötztaler Alpen, wie Schrankogel, Ruderhofspitze, Kuhscheibe und viele mehr.

Ziemlich gleichzeitig trudelten wir alle am Parkplatz in Gries ein und wir starteten den Aufstieg zur Hütte. Trotz der allgemein eher beschaulichen Schneelage zu dieser Zeit konnten wir mit den Ski von unten starten und so ging’s fix Bergauf. Der Anstieg zur Hütte war schnell geschafft und so kamen wir pünktlich zum Abendessen an, wo uns eine sehr gut organisierte und herzliche Hüttenwirtin erwartete. Wir mussten nicht lange warten, da stand schon ein riesiger Nudelteller vor unserer Nase der noch dazu wirklich sehr lecker war. Die Hütte war gut gefüllt, die Stimmung war top und es wurde eifrig geplant und überlegt, wo es für die morgige Tour hingehen sollte. 

 Am nächsten Tag ging es dann los. Erst durch das schöne Sulztal, an dessen Ende wir in Richtung Osten abzweigten hinauf zum Schwarzenbergferner. Das Wetter war top und dank einer Gruppe die ein bisschen vor uns startete und fleißig spurte kamen wir sehr gut voran. Schnell waren wir auf dem Gletscher und bestaunten das weite Gletscherbecken aus denen die Gipfel des Schrandele, des Schrankarkogels und natürlich des Schrankogels eindrücklich emporragten. Da wir doch eine recht große Gruppe waren beschlossen wir uns aufzuteilen. Ein paar wollten den Schrankarkogel probieren und die anderen beschlossen auf den benachbarten Schrankarkopf zu steigen. 

Der Lawinenlagebericht sagte für diesen Tag ein Triebschnee und ein Altschneeproblem voraus und da wir doch einiges an Windzeichen in den Gipfelhängen entdeckten waren wir etwas vorsichtig. Der Gipfelhang des Schrankarkogels war teils ziemlich aper und so konnten wir uns eine Spur suchen, die das Triebschneeproblem gut umging und in den Steinen daneben verlief. Nach einiger Stapferrei erreichten wir den Gipfel, von dem man bis ins Sellrain kucken konnte und die andere Gruppe beobachten konnte die auch gerade dabei waren wieder abzufahren. Die Abfahrt allerdings war aufgrund der bescheidenen Schneelage im Gipfelhang vom Schrankarkogel nicht besonders berauschend und glich mehr einem über Steine rutschen als wirklich abfahren. Sobald wir jedoch wieder auf dem Gletscher waren, wurde der Schnee besser und es machte richtig Spaß. Fast als hätten wir es ausgemacht kamen wir gleichzeitig mit den anderen unten am Gletscherplateau an. Im Gegensatz zu uns hatten sie trotz dem Verzicht auf  
den letzten Gipfelhang eine super Abfahrt gehabt. 

Nun wieder vereint beschlossen wir zu Brotzeiten und zu überlegen, wo es als nächstes hingehen sollte. Einige waren noch hochmotiviert ein wenig abfahrtsspaß zu finden und da wir direkt auf das immer noch im Schatten liegende und unverspurte Schwarzenbergjoch blickten, beschlossen wir dort unser Glück zu versuchen. Schnell war auch dort eine Spur reingelegt. Der Schnee schien um Welten besser als in den Südhängen gegenüber und von Triebschnee war keine Spur. 

Die Abfahrt war reiner Genuss. Jauchzend wedelten wir die Scharte hinunter und beschlossen gleich nochmal hochzugehen, weil‘s so schön war. Die Abfahrt ins Sulztal runter war dann nochmal ein wenig spannend, da aufgrund der geringen Schneelage seeehr viele Steine rausschauten. Somit war hier äußerste Vorsicht geboten, wollte man nicht alle 10 Meter einen Stein mitnehmen. Ganz vermeiden ließen sich die Kratzer aber leider nicht. Gut ausgepowert, aber glücklich kamen wir nachmittags an der gemütlichen Hütte an und verbrachten einen weiteren schönen Abend mit Planung, Spielen und leckerem Chili.
Da der Schnee gestern nordseitig um einiges besser war, beschlossen wir am nächsten Tag den hinteren Daunkopf zu machen. Los ging es wieder durch das schöne Sulztal und diesmal in Richtung Sulzenauferner. Vor dem Gletscher bogen wir jedoch nach Osten ab. Immer wieder ging es kleine Steilstufen bergauf. Wir kamen gut voran und schnell war die Scharte unterhalb des Hinteren Daunkopfes erreicht. Dort empfing uns ein eisiger Wind der uns dazu veranlasste schnell die nächsten Meter zum Gipfel hinter uns zu bringen. Der Gipfelaufenthalt verlief aufgrund des Windes eher kurz und so waren wir schnell wieder auf der Abfahrt. 

Oben war der Schnee noch etwas windverpresst und hart aber umso weiter runter wir kamen, desto mehr guten Schnee fanden wir. Es machte richtig Spaß und war scheinbar genau die richtige Wahl für diesen Tag. Wieder Glücklich kamen wir bei der Hütte an und hatten sogar noch Zeit genug eine heiße Schokolade zu trinken und die letzten Tourentage Revue passieren zu lassen. Trotz nicht so guter Schneelage hatten wir ein hammer Wochenende hinter uns mit einigen tollen Abfahrtmetern, coolen Gipfeln, guten Gesprächen und vor allem einer wirklich tollen Gruppe!