Jeden Abend wurde lecker und reichlich gekocht, natürlich auch an Silvester! Dieses war dank des Böllerverborts sehr ruhig und harmonisch. Ein kleines Feuerwerk durften wir jedoch mitanschauen, ansonsten wirkte die Stadt fast wie ausgestorben, als wir um null Uhr auf der Straße standen und zusammen das neue Jahr begrüßten. Am 01.01 wurde dann erstmal ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt. Danach wurde der schöne Tag genutzt um sich weiterzubilden. Auf dem Plan stand Behelfsmäßige Bergrettung. In dreier und vierergruppen lernten wir von David, wie wir unseren verletzten Nachsteiger in alpinen Touren hochziehen und wieder ablassen können, wie wir trotz zu kurzem Seil im Notfall bis zum Boden runter kommen und viele nützliche Tipps zum richtigen Material und seiner Verwendung. Das war zwar für diese Ausfahrt nicht so wichtig, aber dafür umso wichtiger, wenn wir wieder in den Alpen beim Klettern unterwegs waren. An den Pausetagen genossen wir die schöne Landschaft und ruhten unsere Finger beim Trailrunnen, Radeln und Städtchen bummeln aus. Alles drei Aktivitäten die in dieser Gegend mindestens genauso schön sind wie das Klettern dort! Eine paar von uns statteten dem bekannten Monte Ventoux einen Besuch ab, um auch noch ein bisschen was Schnee abzubekommen und ein paar Andere schauten sich die Städte der Umgebung an. Ein paar lagen auch mal krank im Bett oder machten was für die Uni. Keinem wurde hier langweilig. Schon gar nicht an den Pausetagen! Viel zu schnell verging die schöne Zeit und am 06.01 mussten wir dem tollen Haus und den schönen, warmen Felsen leider schon Lebewohlsagen. Unsere Finger waren wahrscheinlich sogar insgeheim ganz froh, dass sie nun endlich mal Pause hatten von dem rauen, schafkantigen Fels der Provence. Wir aber waren wehmütig, als wir zurück Richtung Norden düsten, der große Schnee war ja leider noch nicht wirklich eingetroffen in den Ostalpen. Aber vielleicht kommt der ja noch?